Kärnten

Kind missbraucht? Verdächtiger im Häf'n attackiert

Ein mutmaßlicher Sexualstraftäter (34) bezog Prügel von einem Mithäftling – der Mann wird nun in der Justizanstalt Klagenfurt speziell geschützt.

Clemens Pilz
In der Justizanstalt Klagenfurt kam es zu einem Übergriff.
In der Justizanstalt Klagenfurt kam es zu einem Übergriff.
PETER LINDNER / APA / picturedesk.com

Insassen, die sich an Minderjährigen vergangen haben – oder diesbezüglich auch nur verdächtigt werden – stehen in der Gefängnishierarchie ganz unten. Dies musste jetzt auch ein 34-jähriger Kärntner erfahren. Der einschlägig vorbestrafte Sexualstraftäter steht im Verdacht, einem 14-jährigen Mädchen Alkohol und morphinhaltige Medikamente verabreicht und es dann sexuell missbraucht zu haben. Derzeit befindet er sich in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Klagenfurt, wo er nun von zumindest einem Mithäftling attackiert wurde.

Keine Zeugen

Vor wenigen Tagen, als der 34-Jährige auf einer der Treppen stand und mit anderen Häftlingen zum Hofspaziergang gehen wollte, wurde er von hinten attackiert. "Jemand hat ihm einen Faustschlag verpasst. Dabei wurde er im Gesicht verletzt. Seine Lippe musste mit fünf Stichen genäht werden und ein Zahn ist ihm abgebrochen", so der Sprecher der Justizanstalt zur "Kleinen Zeitung". "Auf Sexualstraftäter müsse im Gefängnis besonders geachtet werden. "Nicht zuletzt deshalb, weil es Häftlinge gibt, die früher selbst Opfer von sexuellen Übergriffen wurden. Wir sagen den Verdächtigen daher immer, sie sollen nicht herumerzählen, warum sie in Haft sind."

Nur noch Kontakt zu Zellengenossen

Der Verdächtige konnte den Angreifer nicht identifizieren. Zum Zeitpunkt der Attacke waren etwa 40 bis 50 Gefangene auf dem Weg in den Hof, doch Zeugen gibt es nicht. Seither habe der U-Häftling nur noch Kontakt zu seinem Zellengenossen, die Spaziergänge im Hof macht er mit kleineren Gruppen. "Er wird generell etwas abgesondert und ist sicherheitshalber in einen übersichtlicheren Bereich des Gefängnisses verlegt worden", heißt es seitens der Justizanstalt.

Unterdessen werden die Ermittlungen gegen den 34-Jährigen fortgeführt, es gilt die Unschuldsvermutung.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com