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Kind schreit auf Flug acht Stunden lang durch

Heute Redaktion
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Im Netz kursieren Videos von Passagieren, die sich über Kinder im Flugzeug nerven. Eine Frau regt sich sogar so sehr auf, dass sie von Bord verwiesen wird.

Es ist ein Problem, das wohl fast so alt ist wie die kommerzielle Luftfahrt selbst: Kinder an Bord. Nicht selten strapazieren die lieben Kleinen die Nerven ihrer Mitpassagiere, was ab und zu sogar zu ausgewachsenen Konflikten führen kann. Die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet von einer Frau, die sich derart über ein acht Monate altes Baby auf dem Nebensitz aufregte, dass sie von Bord verwiesen wurde.

Die Frau sei bereits fluchend in das Flugzeug eingestiegen, erinnerhalb sich die 19-jährige Kindesmutter Marissa Rundell. Mehrfach habe sie ihre Sitznachbarin gebeten, in Gegenwart ihres Sohnes ihre Sprache zu zügeln. Daraufhin platzte der Frau erst recht der Kragen. Sie beschwerte sich bei einer Flight-Attendant darüber, dass sie neben einem Kind sitzen musste, und beleidigte die Flugbegleiterin. Es folgte der hochkantige Rauswurf. In der Kommentarspalte wird der Entscheid von Delta Airlines größtenteils bejubelt.

Derweil macht ebenfalls in den britischen Medien das Youtube-Video eines anderen Reisenden die Runde. Shane Townley musste einen achtstündigen Lufthansa-Flug mit einem "Dämonenkind" überstehen und hielt seine Odyssee mit der Kamera fest. Noch vor dem Start kletterte der Junge über die Flugzeugsitze und schrie sich die Seele aus dem Leib. "Können wir das W-LAN starten, damit ich das iPad nutzen kann?", wird eine Flight-Attendant von der Mutter angefleht. "Sie ließ das Kind während des gesamten Fluges von Deutschland nach Newark tun, was es wollte", regt sich der Urheber des Videos auf.

Mit seinem Unmut steht er nicht allein da. Auf der Videoplattform teilen diverse Flugreisende, deren Ruhe von schreienden Kindern gestört wurde, ihre Leidensgeschichten.

In den Kommentarspalten schießen sich die User auf die Schreihälse und deren Eltern ein. So heißt es etwa: "Gebt dem Baby vor dem Start einen Shot Wodka, dann ist Ruhe." Oder: "Da scheint es einfach an einer anständigen Erziehung zu mangeln."

Manche schlagen kreativere Lösungsansätze vor: "Man sollte ein Bild von schreienden Kindern auf jede Kondom-Packung drucken." Andere glauben gar nicht erst an eine friedliche Koexistenz über den Wolken. "Aus diesem Grund sollte es kinderfreie Flüge geben", finden sie.

Während sich der Ärger der Mehrheit über die Lärmerzeuger ergiesst, appellieren andere Nutzer an das Verständnis der Mitreisenden. "Die Kinder können nichts dafür. Sie leiden unter Ohrendruck", heißt es etwa. "Babys weinen nun mal, das ist eine Tatsache", schreibt eine selbsternannte Nanny. "Vielleicht hat das kleine Kind Angst oder Hunger. Mit einem Schnuller und einem ‹sei ruhig› ist es oftmals nicht getan, auch wenn das viele denken." Auch für das "Dämonenkind" äußern manche Kommentatoren Mitleid: "Vielleicht ist er Autist oder hat eine andere Krankheit", geben sie zu bedenken.

Wie erleben Sie mitreisende Babys im Flugzeug? Reisen Sie selbst mit Kindern? Haben Sie schon eine Horrorstory erlebt? Schreiben Sie einen Kommentar!

(red)

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