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Kind und Eltern fielen in Krater und erstickten

Heute Redaktion
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Die Särge werden zum Vulkan gebracht.
Die Särge werden zum Vulkan gebracht.
Bild: EPA

Bei einem Ausflug wollten sie die beeindruckenden Rauchsäulen bei italienischen Vulkans bei Pozzuoli bestaunen. Dabei fiel ein Bub in den Krater - und die Eltern hinterher.

Die "Solfatara" ist ein beliebtes Touristenziel - für eine Familie aus Turin wurde dieses nun zur Todes-Falle. Laut italienischen Medienberichten überquerte ein 11-Jähriger einer Absperrung. Dabei soll dem Bub aufgrund der Gase schwindlig geworden sein. Der Boden unter seinen Füßen begann zur gleichen Zeit zu bröckeln.

Seine Eltern bekamen das offenbar mit. Als sie ihrem Sohn zur Hilfe eilen wollten, soll dieser in einen Spalt mit brodelndem Schlamm gestürzt sein. Auch seine Eltern fielen in die kochende Masse. Dabei kamen alle drei ums Leben.

"Das Kind schrie um Hilfe"

Ein weiteres Kind (7) überlebte das Unglück unverletzt - er wartete traumatisiert am Absperrungszaun. Mitarbeiter kümmerten sich um den Buben, bis seine Großeltern ihn vom Ort der Tragödie abholten.

Ein Bürger erzählte der Zeitung la Repubblica geschockt: "Das ist brutal. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass ich so etwas jemals sehen würde. Das arme Kind schrie um Hilfe. Ich bekomme die Bilder nicht aus meinem Kopf."

Der Bürgermeister von Pozzuoli sprach am Mittwoch einen Tag der Trauer für die Familie aus. Die Fahnen in der Stadt standen auf Halbmast, die Schulen hielten allesamt eine Trauerminute ab.

(slo)