So klein, so zerstörerisch! In Aurolzmünster (Bez. Ried im Innkreis) konnten Polizisten jetzt neun Buben ausforschen, die über Monate hinweg mehrere öffentliche Gebäude beschädigt hatten. Erschreckend: Das jüngste Bandenmitglied ist erst zwölf Jahre alt, kann also noch gar nicht ernsthaft bestraft werden!
Erst am Mittwoch berichtete Heute über aktuelle Zahlen aus dem Innenministerium, die eine traurige Tatsache belegen: In Sachen schwerer Jugendkriminalität liegt Oberösterreich im Vergleich zu anderen Bundesländern an der Spitze. Die Fakten: Im gesamten Jahr 2008 haben junge Straftäter im Land ob der Enns exakt 1778 Delikte gegen Leib und Leben verübt, im Bereich Verbrechen gegen fremdes Vermögen waren es 4493 Delikte, also Einbrüche, Diebstähle und Überfälle. Ein weiteres großes Problem ist der Vandalismus - wie auch der aktuelle Fall aus dem Innviertel zeigt: Dort sollen neun Burschen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren monatelang öffentliche Einrichtungen regelrecht zerstört haben. Die Burschen wüteten in einer Kläranlage und zerdroschen auch eine öffentliche Toilette, berichtet ein Polizist. Zudem zerstörten sie eine Gartenhütte. Außerdem tragen sie auch die Schuld an einem schweren Unfall: Die Schüler spannten eine Hundeleine über eine schmale Straße. Ein Radfahrer, der das Hindernis nicht bemerkte und nicht rechtzeitig anhalten konnte, kam zu Sturz und erlitt schwere Verletzungen.
Motiv der Buben war - wie üblich in solchen Fällen - Langeweile. Die Polizei wird neben der Staatsanwaltschaft auch die Jugendwohlfahrt bei der Bezirkshauptmannschaft informieren. Unklar ist, welche Konsequenzen gezogen werden.