Oberösterreich

Buben erstickten im Keller – Vater (37) wird angeklagt

Vor einem Jahr passierte in Lasberg ein Gasunfall - zwei Brüder starben. Nun werden dem Vater und dem Nachbar fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Für die beiden Buben kam jede Hilfe zu spät.
Für die beiden Buben kam jede Hilfe zu spät.
fotokerschi.at

Fast vor genau einem Jahr starben zwei Brüder (2 und 5 Jahre alt) in Lasberg. Der Grund: Die Abgase eines Notstromaggregats. Ihre Mutter (33) überlebte nur knapp.

Anklage auf fahrlässige Tötung

Nun wird dem Vater (37) und dem 52-jährigen Nachbarn fahrlässige Tötung sowie fahrlässige schwere Körperverletzung vorgeworfen, berichtet die "Kronen Zeitung".

Grund für die Anklage: "Das Notstromaggregat hätte nicht im geschlossenen Raum in Betrieb sein dürfen", erklärte Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz.

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    In Lasberg (OÖ) kam es zu einem schweren Unfall mit Kohlenmonoxid.
    In Lasberg (OÖ) kam es zu einem schweren Unfall mit Kohlenmonoxid.
    fotokerschi.at

    So kam es zu der Tragödie

    Am 26. Juli war es zu heftigen Gewittern gekommen und Bäume fielen in die Stromleitung. Deshalb schaltete der Vater das Notstromaggregat ein, als er in die Arbeit fuhr. Den Nachbar bat er, das Gerät gegen 8 Uhr aufzuladen, was dieser auch tat. "Auf die Belüftung habe ich nicht geachtet", sagte er später der Polizei.

    Mutter und Kinder wollten dann nach dem Aggregat sehen und gingen in den Keller. Es entstand ein großer Gas-See, da die Gase aufgrund der geschlossenen Fenster nicht abfließen konnten.

    Familie fiel in Ohnmacht

    Die Gefahr war leise, denn das Gas riecht nicht. Nacheinander fiel die Familie in Ohnmacht. Im Haus lebte noch die Oma. Ihr kam es komisch vor, dass es so leise war und verständigte eine ihrer Töchter, die in einem Nachbarort wohnte.

    Diese fand ihre Schwester und Neffen und rief sofort die Rettung. Alle drei wurden ins Spital geflogen und kamen in eine Druckkammer. Leider überlebte nur die Mutter.

    Nun ist ein Prozess für zwei Tage angesetzt, der das Geschehen aufarbeiten soll. "Es sind neun Zeugen und zwei Sachverständige geladen", so Breiteneder. Vater und Nachbar drohen bis zu drei Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk