Österreich

Kinder-Geburtstag endete mit Polizei-Einsatz

Tränen statt Torte! Die Geburtstagsfeier für Jumna (5) wurde Freitag im Albert-Sever-Saal am Schuhmeierplatz von der Polizei gestoppt.

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Ein heftiger Eklat am Indoor-Spielplatz der Kinderfreunde in Ottakring. Diese entschuldigten sich bei der Familie.

"Meine Tochter wollte mir ihren drei Freundinnen im Indoor-Spielplatz Geburtstag feiern. Die Partyräume waren schon reserviert", sagt Mama Sarah Abdel-Rahman. Sie entschloss sich, nur die mitgebrachte Torte im Vorraum zu essen, was laut Hausordnung auch erlaubt ist.

"Feiern dürfen nur in den behördlich genehmigten Party-Räumen abgehalten werden", bestätigt Roman Kostrouch, pädagogischer Leiter des Spielplatzes. "Wir hatten gar nicht vor zu feiern, hatten nicht einmal Kerzen dabei. Wir wollten nur die Torte essen", erklärt Abdel-Rahman.

Nachdem sich die Familie weigerte, die Torte wegzuwerfen, wurde die Polizei gerufen. "Als die Kinder das gehört haben, sind sie in Tränen ausgebrochen", so die empörte Mutter. Für die Kinderfreunde war der Notruf die letzte Möglichkeit, den Streit um die Hausordnung zu beenden. Die Polizei rückte an, die Familie ab!

Kinderfreunde entschuldigten sich

"Selbstverständlich tut es mir leid, dass dieser Vorfall so eskalieren musste, dass Kinder den Indoorspielplatz weinend statt lachend verlassen. Unsere MitarbeiterInnen würden sich auch lieber darum kümmern, dass die Kinder lachen, wie sie seit 8 Jahren täglich unter Beweis stellen. Aber sie sind verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass ein Geburtstagsfest im Bereich vor der Garderobe aus brandschutztechnischen Gründen nicht möglich ist", kommentierte Christian Morawek, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde den Vorfall.

"Ich habe Frau Abdalla heute telefonisch bereits mitgeteilt, dass es mir leid tut, wenn sie sich durch die Vorgangsweise unserer MitarbeiterInnen desavouiert gefühlt hat", so Morawek. Vor allem bedauern Morawek und das Seversaal-Team, dass der Aufenthalt zu einem negativen Erlebnis für die Kinder wurde.

A. Huber & B. Jandl / Red.