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Kinder machen glücklich, wenn sie außer Haus sind

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Kinder sorgen für schlaflose Nächte, rauben einem die Nerven, kosten Geld. Mit diesen Vorurteilen räumt jetzt eine Studie auf: Denn unter einer Bedingung machen Kinder glücklich.

Eine neue Studie von der Universität Heidelberg und Kollegen im Fachjournal "Plos One" zeigt: " Kinder machen glücklich – zumindest, wenn sie ausgezogen sind. Zu diesem Entschluss kamen jetzt das Forscherteam anhand einer Auswertung von großen Datensätzen. Die Wissenschafter analisierten Daten von 55.000 Menschen aus der ganzen Welt, die älter als 50 Jahre sind.

Die Studie belegt, dass sich, dass sich das allgemeine Wohlbefinden der Eltern steigert, wenn der Nachwuchs nicht mehr im gleichen Haus lebt.

Soziales Netzwerk im Alter

Mütter und Väter investieren viel in ihren Nachwuchs und sind laut Studienergebnissen im Durchschnitt weniger zufrieden als Eltern ohne Kinder. Auffällig: Mütter, die keine Unterstützung bekommen, sind anfälliger für Depressionen. Die Forscher fanden nun heraus, dass das im Alter nicht so bleibt. Dafür müssen die Kinder aber erstmal ausziehen. Dann bleiben sie den Eltern als soziales Netzwerk erhalten und steigern deren Lebensqualität.

Die Annahme der Forscher: Eltern profitieren langfristig durch die Unterstützung und Bindung der Kinder, ohne dass sie sich im späteren Alter täglich um den Nachwuchs sorgen müssen. Zudem könnten sich Kinder unter Umständen um ihre Eltern kümmern oder diese finanziell unterstützen. "Die Rolle von Kindern als Betreuer, als finanzielle Unterstützung oder einfach als sozialer Kontakt überwiegt möglicherweise die negativen Aspekte der Elternschaft".

(isa)