Haustiere

Kinder spielten mit 8 Wochen altem Welpen Fußball

Unfassbar! Anwohner informierten einen Tierschutzverein, als Kinder mit einem kleinen Welpen Fußball spielten. Nun erholt sich "Sweety".

Christine Kaltenecker
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Der kleine "Sweety" wurde bereits mit acht Wochen furchtbar behandelt.
Der kleine "Sweety" wurde bereits mit acht Wochen furchtbar behandelt.
©privat, Arche 90

Wir können nur erahnen, welche Vorbilder diese Kinder wohl hatten, aber manche Meldungen sind auch für Tierschutzvereine, wie der Arche 90 aus Dortmund, unglaublich. Sie wurden alarmiert, als ein paar Kinder einen Welpen in der Straße einer beherzten Anwohnerin als Fußball missbrauchten. Sie fuhren sofort los und retteten den kleinen Rüden "Sweety" aus der unbarmherzigen Familie, denn schon beim ersten Blick in die Wohnung wurde der Welpe gerade an den Hinterbeinen über den Boden geschliffen.

Beckenschiefstand und Wurmbefall

Nach einem Besuch beim Tierarzt steht fest, dass die vielen Tritte in den Welpen nicht ohne Folgen blieben. "Sweety" hat einen Beckenschiefstand und ist dadurch (momentan) inkontinent, auch seine Wirbelsäule weist Veränderungen auf. Da er für die Narkose für weitere Untersuchungen noch zu klein ist - man schätzt ihn auf acht Wochen -  und zunächst einmal sein zusätzlich aufgeblähter Wurmbauch behandelt werden muss (ebenfalls ein Beweis für die grauenhaften Haltungsbedingungen), befindet er sich momentan bei der Pressesprecherin des Vereins, Gaby Bayer auf Pflege.

"Es wird immer schlimmer!"

"Es geht dem Kleinen soweit ganz gut, er zupft gerade an meinen Socken", so Bayer am Telefon zu unserer Redakteurin. Im Zuge des Gesprächs wurde ganz schnell deutlich, dass Bayer wohl wirklich schon alles gesehen hatte. Sie erzählte von Einsätzen, wo Hunde einfach zum Sterben in eine Scheune ausgelagert wurden, oder wo ein Mann, nachdem er auf offener Straße bei einer Frau abgeblitzt ist, seinen Hund tot getreten hat. "Es wird immer schlimmer bei uns, " sagt sie und ergänzt auf unsere Frage hin, woran das wohl läge, "weil doch in Wirklichkeit kaum Strafen zu erwarten sind".

Frau Bayer hat uns versprochen, uns über "Sweety" am Laufenden zu halten, aber eines steht bereits fest: Ihr Rüde "Stoffl" hat den Kleinen bereits adoptiert, also gibt es zumindest in dem Fall des Welpen ein "Happy End" und er kann in seinem neuen Zuhause hoffentlich die Schläge und Tritte bald vergessen.