Wien

Kinderarzt: "Mir fehlen mehr als 700 Grippeimpfstoffe"

Ärzte sollen bisher nur einen Bruchteil der von der Stadt Wien versprochenen Impfstoffe erhalten haben. Wer sich impfen lassen will, muss also warten.

Heute Redaktion
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Dr. Andreas Doczy hat kaum Impfstoff.
Dr. Andreas Doczy hat kaum Impfstoff.
(Bild: kein Anbieter/iStock)

Derzeit wollen viele Eltern ihre Kinder impfen lassen – doch das ist fast unmöglich! Grund: Unter 6-Jährige können nur beim Kinderarzt und nicht im Zuge der Gratis-Impfaktion in Impfzentren geimpft werden. Ärzten wurde von der Stadt Wien Grippeimpfstoffe – erste Tranche im Oktober – zugesichert. Aber: Auf ausreichend Impfstoffe warten viele vergebens.

Dr. Andreas Doczy ist ein Betroffener: "Mir fehlen mehr als 700 Impfstoffe. Bisher habe ich 25 Stück bekommen". Doczy hat Hunderte Kinder auf der Warteliste. Wann und ob er diese impfen kann, ist unklar. "Es ist unverantwortlich, wie mit der Impfstoffverteilung umgegangen wird. Offenbar sind Impfstoffe nur noch für die Impfzentren verfügbar. Die nächste Lieferung für Kinderärzte soll erst im November folgen." Auch werde nicht kommuniziert, wie viele dann jeder bekommt. Eine Planung sei so unmöglich.

Kein Einzelfall.

Ein "Heute"-Rundruf ergab: Bei vielen Kinderärzten mangelt es an Grippe-Impfstoffen. Aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker heißt es: Derzeit habe man für den niedergelassenen Bereich 113.000 Impfdosen. Diese würden laufend ausgeliefert. Darunter auch 61.000 Dosen Kinderimpfstoffe, die im November ausgegeben werden. Ob alle ausreichend Impfstoff erhalten, konnte man aber nicht zusichern.

Dass jetzt ausgerechnet die Kinder warten sollen, während alle anderen in Impfzentren geimpft werden, dafür hat Doczy kein Verständnis. Er fordert eine Evaluierung des Bedarfs bei den Kinderärzten und rasche Auslieferung. "Gerade jetzt – inmitten einer Pandemie – wäre es wichtig, Kinder vorzuziehen."

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