Anlässlich des internationalen Frauentags haben am Mittwoch NGOs, Gewerkschaft und andere Interessenvertretungen an die Politik appelliert, die Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern. Die Regierungsparteien haben dabei auf bereits gesetzte Maßnahmen im Bereich der Gleichstellung verwiesen.
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) und die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer erinnerten vor dem Ministerrat etwa an den Ausbau der Kinderbetreuung. Auch arbeite man an einer "maßgeblichen Verbesserung der Lohntransparenz", meinte Maurer.
"Frauenpolitik ist ein absoluter Marathon", betonte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) in einer Aussendung. Sie nahm am Mittwoch an der UNO-Frauenrechtskonferenz in New York teil.
Bei einer Verteilaktion der Grünen beim Bahnhof in Wien-Mitte erhöhten einige Mitglieder Druck auf den Regierungspartner. Sie forderten den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung und mehr Lohntransparenz, berichtet das "Ö1-Mittagsjournal".
"Wir kämpfen sehr dafür, dass bei der Lohntransparenz die Schwellen für die Betriebsgrößen herabgesetzt werden, so dass auch kleinere Betriebe offen legen müssen, wie die Bezahlung stattfindet", erklärt Sozialminister Rauch.
Darauf angesprochen, warum dies nach drei Jahren Regierungsbeteiligung noch nicht umgesetzt sei, verwies Sozialminister Johannes Rauch auf die Frauenministerin.
Weiters fordern die Grünen den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr. Dieser ist für die ÖVP kein Thema. Die Bunderegierung unterstütze aber den Ausbau der Kinderbetreuung. Plakolm halte dies für essenzieller, wie sie betonte.