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Kindergarten-Betreiber zweigte 2 Millionen Fördergel...

Heute Redaktion
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Der Kindergarten-Betreiber und Vorsitzende der Arabischen Kultusgemeinde in Österreich, Hassan Mousa, soll seit 2013 Fördergelder für private Zwecke abgezweigt und somit einen Schaden von mindestens 2 Millionen Euro verursacht haben. Nun ist er in U-Haft.

Der Kindergarten-Betreiber und Vorsitzende der Arabischen Kultusgemeinde in Österreich, Hassan Mousa, soll seit 2013 Fördergelder für private Zwecke abgezweigt und somit einen Schaden von mindestens 2 Millionen Euro verursacht haben. Nun ist er in Haft.

Mousa sitzt seit 12. Februar wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in U-Haft. Er soll als Betreiber eines islamischen Bildungszentrums in Floridsdorf mindestens zwei Millionen Euro an Fördergeldern abgezweigt haben - und das schon seit 2013.

Als der Einrichtung das Geld ausging, soll er außerdem Vermögensteile nach Ägypten geschafft haben, um sie den Gläubigern vorzuenthalten. All das wirft ihm nun die Justiz vor. Die MA10, die eine Volksschule, eine Neue Mittelschule, einen Kindergarten und ein Oberstufenrealgymnasium unter der Bezeichnung "Edu & Fun Schul- und Bildungszentrum" förderte, kündigte 2016 nach Unstimmigkeiten in den Finanzen den Fördervertrag.

Seitdem wird ermittelt: Gegen Mousa, seine Ehefrau und drei weitere Verdächtige. Der Kindergarten, den Mousa betrieben hat, ist mittlerweile geschlossen. Die Stadt Wien handelte wegen "Gefahr in Verzug", da trotz wiederholten Verboten und Abmahnunge Koranunterricht veranstaltet wurde.

Neben den veruntreuten Geldern sollen auch die Gehälter bzw. Honorare mehrere Angestellter nicht ausbezahlt worden sein. Aktuell sind laut den Ermittlern 193.000 Euro offen. Für Mousa gilt die Unschuldsvermutung.