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Kindergarten-Verein "Multika" in Konkurs

Heute Redaktion
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Vor wenigen Tagen dementierte "Multika"-Betreiberin, Alissa Baumgartner-Capatu, noch entsprechende Insolvenz-Gerüchte, doch jetzt ist es fix: Laut Alpenländischem Kreditorenverband wurde das Konkursverfahren am 18. Jänner eröffnet.

Vor wenigen Tagen dementierte "Multika"-Betreiberin, Alissa Baumgartner-Capatu, noch entsprechende Insolvenz-Gerüchte, doch jetzt ist es fix: Laut Alpenländischem Kreditorenverband wurde das Konkursverfahren am 18. Jänner eröffnet.
Betroffen sind rund 240 Kinder an sieben Standorten in Landstraße, Hernals, Floridsdorf und Liesing. Laut MA 10 gibt es einen Notfallplan, um den Kindern Ersatzplätze zu vermitteln. Ein Masseverwalter wird sich um die Weiterführung aller Standorte kümmern.

Bereits 2013 insolvent

"Multika" musste bereits im Oktober 2013 Insolvenz anmelden, damals mit Schulden in Höhe von 708.000 Euro. Laut AKV müssen die Insolvenzursachen sowie die aktuellen Vermögensverhältnisse erst uberpruft werden. Die Anzahl der betroffenen Gläubiger sowie die Höhe der Schulden steht noch nicht fest, ein Antrag auf Sanierung wurde ebenfalls noch nicht eingebracht.

Verdacht des Fördergeld-Missbrauchs

Der Kindergarten-Verein war zuletzt wegen angeblichen Fördergeld-Missbrauchs in die Schlagzeilen geraten. Baumgartner-Capatu, die sich aus persönlichen Gründen aus der Geschäftsführung zurückgezogen hatte, bestreitet diese Vorwürfe vehement. Die MA 10 prüft den Einsatz des Fördergeldes der Stadt – rund 1,3 Millionen Euro jährlich, sieht derzeit aber keine Hinweise auf einen Missbrauch. Baumgartner-Capatu hätte bis Ende der Woche detailliert Rechenschaft darüber ablegen sollen. Der Verein soll zudem phasenweise zu wenig Gehalt an Mitarbeiter ausgezahlt und zu wenig Personal beschäftigt haben.