Österreich

Kindergärten werben für alternative Rollenbilder

Heute Redaktion
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Kinder individuell nach ihren Talenten fördern.
Kinder individuell nach ihren Talenten fördern.
Bild: Sabine Hertel

Buben spielen mit Bausteinen und Mädchen mit Puppen: Um verkrustete Vorstellungen von Rollenbildern aufzubrechen, präsentieren die Wiener Kindergärten nun drei Spots.

Die drei insgesamt rund sechs Minuten langen Kurzvideos mit den Titeln "Handlungen wirken", "Worte wirken" und "Geschichten wirken" greifen alltägliche Situationen im Kindergarten auf und interpretieren diese in geschlechtssensibler Weise neu.

Die Spots, die in Zusammenarbeit mit der MA 57 (Frauenservice) und der MA 10 (Wiener Kindergärten) entwickelt wurden, sollen Pädagogen und Assistenten in ihrer Arbeit unterstützen und Reflexionsprozesse anregen. Die drei Videos werden auf der Webseite des Frauenservice educationbox.at und auf der Facebook-Seite Frauenabteilung Wien gezeigt.

wien.at Video

(Quelle: MA 57)

Alternative Rollenbilder entwerfen

"Geschlechterstereotype und Rollenbilder prägen uns von Geburt an. Gendersensible Pädagogik unterstützt dabei, Geschlechterrollen zu erweitern und alternative Rollenbilder zu entwerfen. Mädchen und Buben sollen die Möglichkeit haben, vielfältige Interessen zu entwickeln und ihre Talente zu entdecken", meint Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SP).

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(Quelle: MA 57)

Alle Kinder sollen sich frei entfalten

"In den Wiener Kindergärten sollen sich alle Kinder – Mädchen und Buben – frei entfalten können. Das ist auch im Wiener Bildungsplan für unsere Kindergärten verankert", betont auch Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SP). "Durch eine offene Raumgestaltung wird beispielsweise das kreative Spiel gefördert und eine individuelle Nutzung durch Mädchen oder Buben unterstützt."

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(Quelle: MA 57)

"Kinder begegnen ihrer Umwelt grundsätzlich wertfrei, offen und unvoreingenommen. Eine gesellschaftliche Geschlechter-Rollenzuteilung schränkt Kinder in ihrem Tun und in ihrer Individualität ein. In den Kindergärten wird das Bildungsangebot nach den persönlichen Interessen und Bedürfnissen der Mädchen und Buben gestaltet. Gendersensible Pädagogik in den Kindergärten bietet die Chance, die Stärken und Interessen der uns anvertrauten Kinder individuell und nicht geschlechterrollendominiert zu unterstützen", erklärt Daniela Cochlár, Abteilungsleiterin der MA 10.

(cz)