Österreich

Kindergärtnerin klebte drei Buben den Mund zu

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine steirische Kindergartenpädagogin hat ihren Schützlingen den Mund mit Klebeband zugeklebt. Nach einer milden Strafe vor Gericht sind die Eltern empört.

Der Fall geschah bereits im April, wurde jedoch erst jetzt bekannt. Die Kindergartenleiterin in einer Gemeinde nördlich von Graz wollte mit ihren Schützlingen gerade für eine Feier proben. Dazu saßen sie im Sesselkreis.

Lautes Lachen

Drei Buben störten die Runde durch lautes Lachen. Kurzerhand klebte ihnen die Frau Klebeband über den Mund, mehrere Minuten lang. "Die Beschuldigte wusste sich nicht anders zu helfen", so die Staatsanwaltschaft laut "Kleine Zeitung".

Entschuldigungs-SMS

Die Pädagogin merkte rasch, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung war und entfernte das Klebeband. Sie erstattete daraufhin Selbstanzeige. An die Eltern schickte sie eine Entschuldigungs-SMS. Mit dem Vorwurf "Verdacht auf Nötigung" stand sie später vor Gericht.

Da die Buben weder Atemnot hatten, noch verletzt wurden, kam die Frau mit einer Diversion und einem Bußgeld von 1.200 Euro davon.

Kinder traumatisiert

Die Angehörigen sind von dem milden Urteil empört. Ein naher Angehöriger eines betroffenen 5-Jährigen sagte der "Kleinen Zeitung": "Die Kinder sind von dem Vorfall traumtisiert. Sie brauchen psychologische Behandlung. Für mich ist unverständlich, warum die Kindergärtnerin nicht sofort fristlos entlassen wurde."

Die Eltern haben nun auch einen Brief an den Bürgermeister geschickt, in dem sie ihre Forderung nach Entlassung bekräftigen. Die Gemeinde bestätigte, dass sie den Fall prüfen. Derzeit ist die Kindergärtnerin auf jeden Fall außer Dienst gestellt.