Der Vorstoß kam aus Österreich. Die ÖVP hatte im Frühjahr gefordert, dass die Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder gekürzt werden sollte - wenn die Lebenshaltungskosten in dem jeweiligen Land niedriger sind.
Nun schließen sich weitere Länder der Forderung an. Die Vertreter von Deutschland, Dänemark, Irland und auch Österreich haben der Sozialkommissarin Marianne Thyssen einen Brief geschrieben. Darin fordern sie eine Diskussion über die Familienbeihilfe.
Änderung gilt als unwahrscheinlich
2016 flossen knapp 300 Millionen Euro für rund 130.000 Kinder ins Ausland. Den meiste Geld geht dabei nach Ungarn (80 Millionen Euro).
Die Leistung in Österreich richtet sich nach dem Alter des Kindes und liegt im Durchschnitt bei 137 Euro. Laut dem Familienministerium in Ungarn beträgt dort die Familienbeihilfe rund 39 Euro.
Die EU-Kommission reagiert wie bereits in der Vergangenheit ablehnend. Das Grundprinzip der Union wäre: "Gleiche Zuwendung für gleiche Beiträge". Will man eine Änderung, so müssen die EU-Sozialminister mehrheitlich dafür stimmen. Dies gilt als eher unwahrscheinlich. (slo)