Politik

Kindergeld, Krankengeld & Co – das wird jetzt alles neu

Hohe Inflation heißt künftig mehr Krankengeld, Familien- oder Studienbeihilfe. Sozialleistungen werden ab 2023 automatisch an die Teuerung angepasst.

Robert Zwickelsdorfer
Präsentierten Maßnahmen: Maurer, Nehammer, Kogler und Brunner
Präsentierten Maßnahmen: Maurer, Nehammer, Kogler und Brunner
Helmut Graf

"Große Reformen, die gekommen sind, um zu bleiben": So hat Vizekanzler Kogler nach dem Ministerrat die jährliche Valorisierung der Sozial- und Familienleistungen bezeichnet. Die Details:

Fixe Erhöhungen

Im Sozialbereich steigen ab 2023 das Kranken-, Reha- und Wiedereingliederungsgeld sowie das Umschulungsgeld automatisch genauso stark wie die Inflation.

Füllhorn für Familien

Ebenfalls an die Teuerung angepasst werden Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus, Familienbeihilfe, Schulstartgeld, Schülerbeihilfe, Mehrkindzuschlag und Kinderabsetzbetrag.

Studenten mitbedacht

Auch die Studienbeihilfe ist unter den Geldleistungen, die ab 2023 jährlich erhöht werden.

"Väteranreiz"

Damit sich künftig mehr Väter an der Kinderbetreuung beteiligen, entfällt die Anrechnung des Familienzeitbonus auf einen späteren Bezug von Kinderbetreuungsgeld.

Mehr Zuverdienst

Die Zuverdienstgrenze beim Bezug des pauschalen Kinderbetreuungsgeldes wird von 16.200 auf 18.000 Euro angehoben.

Hilfe vor dem Schulbeginn

Das Schulstartgeld wird ab September 2023 nicht mehr wie bisher im September, sondern schon im August gemeinsam mit der Familienbeihilfe ausbezahlt.

1,2 Millionen Familien betroffen

Von den automatischen Erhöhungen profitieren 1,2 Millionen Familien und 1,9 Millionen Kinder, so Familienministerin Susanne Raab in einer Aussendung.

SPÖ unzufrieden

Dass einige Sozialleistungen, nicht aber Arbeitslosengeld und Notstandshilfe erhöht werden, sei eine "Katastrophe für die Betroffenen", kritisierte SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch die Regierung.

"2023 noch nicht massiv spürbar"

Die Regierung hat am Mittwoch im Ministerrat das Aus für die kalte Progression fixiert. Kanzler Nehammer hat dabei die Hoffnung auf rasche Wirksamkeit etwas gedämpft: "Die Auswirkungen werden im nächsten Jahr noch nicht massiv spürbar sein." Insgesamt sollen die 7,5 Millionen Einkommensbezieher, die betroffen sind, 2023 um 1,85 Milliarden Euro entlastet werden. Die Entlastung sei aber "langfristig", so Vizekanzler Kogler. Bis 2026 gehe es immerhin um rund 20 Milliarden Euro.

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