Österreich

Kinderoper: Milliardär streicht Sponsoring!

Heute Redaktion
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Bild: Staatsoper

Die Übersiedlung der Kinderoper in die Walfischgasse und der Abbau des Zeltes auf der Oper sorgen für Misstöne: Milliardär Martin Schlaff und seine Frau Barbara beenden jetzt ihr Sponsoring.

"Wir haben bereits fünf Kinderopern gesponsert. Es ist fantastisch, den Kindern zuzusehen, wie begeistert sie sind", so Schlaff zu "Heute". Doch die Qualität habe nachgelassen: "Die 'Feen' waren eine einzige Peinlichkeit. Da haben wir uns erstmals geniert, dass unser Name darunter gestanden ist. Oper sollte für Kinder positiv besetzt sein."

Zweiter Grund sei "die Verlegung in die Walfischgasse. Die Oper von innen kennenzulernen, war wichtiger Bestandteil der Kinderoper im Zelt." Schlaff kritisiert die Opern-Führung: "Dass die Weiterführung im Zelt an behördlichen Genehmigungen scheitert, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dieses Problem nicht lösbar ist, dann ist das nur ein Zeichen der Unfähigkeit der Protagonisten."

Meyer sieht die Sache bedauerlich

"Natürlich finde ich es sehr bedauerlich, dass Herr Schlaff sich zurückzieht", so Staatsopern-Direktor Dominique Meyer. Aber das Kinderzelt hätte nur nach teuren Umbauten auf der Oper bleiben dürfen. Und auch in Zukunft würden Kinder durch die Oper geführt.

Für Martin Schlaff ist der Zug abgefahren: "Wir werden den Umfang unseres Sponsorings nicht einschränken, sondern umlenken. Aber wir wollen nur etwas unterstützen, worauf wir stolz sein können und wofür wir uns nicht genieren müssen. Wir fördern die Wiener-Festwochen- Produktion 'Ritter Blaubart'."

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