Österreich

Kinderpornos: Bedingte Strafe für Pfarrer

Heute Redaktion
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Ein niederösterreichischer Pfarrer wurde heute wegen Besitz von kinderpornografischen Bildern zu einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Wegen des Besitzes und der Weitergabe von elektronisch aufbereiteten kinderpornografischen Darstellungen ist ein Pfarrer aus dem Vikariat Unter dem Wienerwald heute am Landesgericht Wiener Neustadt schuldig gesprochen und zu acht Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt worden. Verteidiger und Staatsanwalt gaben keine Erklärung ab, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Bei den Ermittlungen waren rund 400 Dateien auf dem Computer des Pfarrers gefunden worden. Er soll die Bilder und Videos von großteils minderjährigen Buben auch an andere weitergegeben haben. An der Produktion soll er nicht beteiligt gewesen sein.

Der all seiner Ämter enthobene Geistliche hatte sich vollinhaltlich schuldig bekannt und reumütig gezeigt. Mildernd waren das Geständnis und seine Unbescholtenheit, als erschwerend wertete Richterin Christine Gödl den langen Tatzeitraum, der im Oktober 2004 begann. Ein Internet-Chatpartner hatte ihn im Februar 2010 auffliegen lassen.