Österreich

Kinderpornos: Trotzdem ordiniert Arzt bald wieder

Weil er Kinderpornos auf seinem Computer gehabt haben soll, wird gegen einen Hausarzt (60) ermittelt. Trotzdem will dieser bald wieder ordinieren.

Heute Redaktion
Teilen
Ein beliebter Hausarzt steht unter Kinderporno-Verdacht, ordiniert aber bald trotzdem wieder.
Ein beliebter Hausarzt steht unter Kinderporno-Verdacht, ordiniert aber bald trotzdem wieder.
Bild: iStock

Der Fall sorgte Ende März für Aufsehen. Der bekannte und beliebte Hausarzt aus Waizenkirchen (Bez. Grieskirchen) wurde verhaftet, weil er Kinderpornos auf seinem Computer gehabt haben soll (für ihn gilt die Unschuldsvermutung).

Bei einer Hausdurchsuchung soll entsprechendes Material auf seinem Rechnern gefunden worden sein: Bilder und Filme. Der Mann, selbst Vater von (erwachsenen) Kindern, spricht allerdings davon, dass er Opfer eine Intrige geworden sein soll.

Zwischenzeitlich war er sogar in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft Wels hatte diese beantragt. An seiner Praxis hing zunächst ein Schild, die Ordination sei wegen "Urlaubs geschlossen". Dann behandelte ein vertretender Arzt die Patienten.

Doch: Ab 31. Juli soll der Mediziner wieder selbst in der Praxis stehen, berichtet die "Krone". Und das, obwohl noch gar kein Prozess stattgefunden hat. Es somit noch völlig offen ist, ob er verurteilt wird oder nicht. Laut Staatsanwaltschaft sei der Fall beileibe nicht ad acta gelegt, sondern: Es gebe noch Ermittlungen des Landeskriminalamtes.

Für die Ärztekammer gebe es allerdings keine Handhabe, da der Arzt praktizieren dürfe, solange er nicht rechtskräftig verurteilt ist.

Es ist der zweite Fall eines Arztes innerhalb einer Woche, der irritiert: Erst gestern war bekannt geworden, dass ein Linzer Ex-Primiar (61), der wegen Betrugs (es ging um 450.000 Euro) rechtskräftig verurteilt ist, nun mit Fußfessel am OP-Tisch steht.

Mehr News aus Oberösterreich auf Facebook (ab)