Österreich

Kindsmörder 13 Jahre nach Tat verhaftet

Heute Redaktion
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Spektakulärer Fahndungserfolg für die Polizei: 13 Jahre nachdem der jetzt 44-jährige Ramiz K. ein ihm zur Obhut überlassenes, kleines Kind in Wien Favoriten brutal misshandelt und getötet haben soll, ist er nun in Albanien verhaftet worden.

Wie seinerzeit durch die Wiener Polizei berichtet, soll der 44-jährige Ramiz K. im März und April 1999 den einjährigen Sohn seiner damaligen Lebensgefährtin so brutal misshandelt haben, dass der Bub am 14.04.1999 an einem Schädel-Hirn-Trauma verstarb. Der Mann sollte in der Wohnung in 1100 Wien, Buchengasse 73 auf das Kind aufpassen, während die Mutter arbeitete.

Der Beschuldigte misshandelte das Baby am ganzen Körper: so wurden etwa 30 Brüche, Verletzungen im Brustbereich, schwerste Misshandlungsspuren im Genitalbereich und innere Blutungen festgestellt. Nachdem die Mutter den kleinen Mirel ins Krankenhaus gebracht hatte, wurde aufgrund der Verletzungen die Polizei verständigt und sie kurzfristig festgenommen. Der Beschuldigte flüchtete noch am selben Tag ins Ausland. Die internationale Fahndung nach ihm blieb daraufhin mehr als 13 Jahre erfolglos.

Fingerabdrücke führten nun zur Verhaftung

Da bezüglich des Beschuldigten keine elektronisch verarbeiteten Fingerabdrücke für Fahndungszwecke vorhanden waren, wurden in akribischer Feinarbeit durch das Referat für Gewaltkriminalität im Bundeskriminalamt  (Leitung Mag. Ebner/Sachbearbeiter Kontrollinspektor Starkl) die kompletten Aktenbestände zu diesem Fall neu gesichtet. Durch umfangreiche Ermittlungen konnten schließlich brauchbare Fingerabdrücke des Beschuldigten aus einem Asylverfahren gesichert und neu in das Fahndungssystem eingespeichert werden. Schon kurze Zeit später, am 22. Juli 2012, erfolgte ein Treffer in Albanien. Daraufhin wurde der Serbe dort von den zuständigen Behörden festgenommen. Er befindet sich  in Auslieferungshaft.