Österreich

Kino-Krieg vor Gericht

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:59

Im St. Pöltener Programmkino Cinema Paradiso laufen neben Nischenfilmen auch Blockbuster wie Up In The Air über die Leinwand. Das lassen sich die Betreiber des städtischen Kinotempels Hollywood Megaplex nicht länger gefallen und klagen. Die Situation ist wettbewerbsverzerrend, stellt Megaplex-Chefin Ingrid Hueber fest.

200.000 Euro steuert das Land jährlich für den Kino- und Veranstaltungsbetrieb im Cinema Paradiso sowie zwei Open Airs in der City bei. Die Konkurrenz spricht von Wettbewerbsverzerrung. Wir haben nichts gegen geförderte Kinos.

Aber im Programm vom 7. Februar waren sieben von zehn Vorstellungen Filme, die auch bei uns am Programm standen, so Ingrid Hueber, die kein Fördergeld kassiert.

Up In The Air läuft auch in Wiener und Linzer Programmkinos. Wer definiert, was ein Blockbuster ist?, fragt Gerald Knell, Projektleiter im Cinema Paradiso.

Er nimmt die Klage ernst, wehrt sich aber entschieden dagegen, Förderungen erschlichen zu haben: Wir verwenden das Geld ordnungsgemäß, machen auch zusätzlich 100 Kulturevents. Das Megaplex hat zehn Mal so viele Kinositzplätze. Das ist als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht.