Szene

Kinofilm der Woche: "Ein Sommer in der Provence"

Heute Redaktion
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Jean Reno (fast) mal wieder ohne Schusswaffen und Macho-Sprüche. In "Ein Sommer in der Provence" spielt der Parade-Franzose, der eigentlich Spanier ist, einen geruhsamen Großvater auf Kollisionskurs mit seinen Enkeln. Französisches Drama, das unter der Regie und nach dem Drehbuch von Rose Bosch entstand. Sie dreht mit Reno bereits das Kriegsdrama "La Rafle" (2012).

entstand. Sie dreht mit Reno bereits das Kriegsdrama "La Rafle" (2012).

Guter Wein, schöne Landschaft, herrliche Sonnenuntergänge - die französische Provence mag für manch betuchten Urlauber und Frühpensionisten das Paradies auf Erden sein; Kinder, die sich nach Action sehnen sind hier aber eher fehl am Platz. Die Teenager Léa (Chloé Jouannet) und Adrien (Hugo Dessioux) können das bezeugen. Zu einem Sommer auf dem Land verdonnert, vermissen sie Paris von ganzem Herzen.

Das bekommt auch ihr Großvater Paul (Jean Reno) zu spüren, der sich auf ein paar ruhige Wochen zwischen Olivenbäumen und Weinreben eingestellt hatte, sich nun aber mit seinen mürrischen Enkeln herumschlagen muss. Einzig Léas und Adriens junger Bruder, der gehörlose Théo (Lukas Pelissier) scheint nicht auf Kriegspfad mit dem grantigen Opa zu sein. Zu zweit erkunden sie die Provence.

Ein Hoch auf das Landleben

Wer Filme wie  "Doc Hollywood"  oder  "Und täglich grüßt das Murmeltier"  kennt, ist mit dem Grundtenor von Rose Boschs Film bereits vertraut. Das Landleben spielt die wahre Hauptrolle, wird als entschleunigte, glückverheißende und lebenswerte Alternative zur Großstadt präsentiert.

Im Gegensatz zu den oben genannten US-Komödien stimmt "Ein Sommer in der Provence" allerdings einen ernsteren Ton an. Das Handlungsgerüst ist rund um die verzwickte Beziehung zwischen einem Großvater und seinen Enkeln aufgebaut. Die französische Provinz nicht nur als Kulisse, sondern zugleich auch als Katalysator, der Schadstoffe aus einem Familiengefüge filtert.