Szene

Kiss setzten feurigen Schlusspunkt am Rock in Vienna

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:36

Am späten Samstagabend ging mit den Altrockern von Kiss das erste "Rock in Vienna"-Festival auf der Wiener Donauinsel mit einer spektakulären Show eindrucksvoll zu Ende. Die dreitägige Veranstaltung zeigte sich sowohl organisatorisch als auch musikalische von der besten Seite und wird im nächsten Jahr eine Wiederholung finden.

Am späten Samstagabend ging mit den Altrockern von Kiss das erste "Rock in Vienna"-Festival auf der Wiener Donauinsel mit einer spektakulären Show eindrucksvoll zu Ende. Die dreitägige Veranstaltung zeigte sich sowohl organisatorisch als auch musikalische von der besten Seite und wird im nächsten Jahr eine Wiederholung finden.

Auch am dritten Tag des Festivals war der Wettergott mit den Veranstaltern mehr als großzügig. Bereits gegen Mittag pilgerten zahlreiche Fans bei 30 Grad auf die Donauinsel, um sich ins laute Getümmel zu werfen.

Die ersten Bands wie Boon, The Dead Daisies, Hell Yeah und Schirenc Plays P. Stench mussten allerdings noch vor relativ lichten Zuschauerreihen spielen. Zu groß war der Drang, sich ein schattiges Plätzchen zu suchen. Und von denen gab es in unmittelbarer Bühnennähe nicht allzu viele.

Bei Coal Chamber und Opeth kam dann erstmal etwas mehr Stimmung auf, ehe mit der japanischen Band Babymetal sowas wie das erste Highlight auf der Bühne stand. Die eigenartige Mischung aus "Manga-Comic meets Pop meets Death/Black Metal" kam auch bei vielen hartgesottenen Metal-Fans erstaunlich gut an. Drei an die Gothic-Version von Sailormoon errinnende Mädels hüpfen, schreien und singen zu treibenden Metal-Klängen. Im Vorprogramm von Lady Gaga hat die Band schon viel Bühnenerfahrung gesammelt.

Danach wurde es richtig hart. Die sympathischen Ostdeutschen von Heaven Shall Burn fuhren schweres Geschütz auf. Auf der einem Kriegschauplatz nachempfundenen Bühne blieb keine Stein auf dem anderen. Die Menge dankte es der Band, die schon in der Vergangenheit immer wieder betont hat, dass Wien zu ihren absoluten Lieblingsstädten zählt, mit heftigen Circle Pits und einem großen Moshpit. Mitten unter dem Kracher "Voice of the Voiceless" war auf einmal der Saft weg. Zwei Generatoren gaben überhitzt den Geist auf. Nach einer viertelstündigen Unterbrechung beendeten die Jungs ihr schweißtreibendes Set.

Airbourne lieferten im Anschluss ein rocklastiges Set ab. Die Australier machten noch nie einen Hehl daraus, dass AC/DC zu ihren großen Vorbildern zählen. Optisch begleitet wurde ihr Auftritt vom Kunstflieger Hannes Arch, der über dem Festivalgelände für eine viertel Stunde Loopings und Sturzflüge vollführte.

Mit Limp Bizkit kam dann die Zeit des großen Hüpfens. Angeführt von Frontkasperl Fred Durst sorgten die Nu Metal-Pioniere dafür, dass die Menge vor der Bühne Unmengen an Staub aufwirbelte.

Die Schweden von Sabaton hatten für ihren Auftritt ein ganzes Orchester als Unterstützung mit dabei. Der Power-Metal der trinkfesten Musiker brachte die Menge in die richtige Stimmung für den Headliner.

Obwohl die beiden Frontmänner Gene Simmons und Paul Stanley beide schon jenseits der 60 sind, zeigten Kiss in voller Montur und Gesichtsbemalung den Vorbands, wie man ein richtiges Rock'n'Roll-Feuerwerk abbrennt. Unterstützt von einer Unmenge an pyrotechnischem Material bildeten sie einen atemberaubenden und würdigen Abschluss für das "Rock in Vienna"-Festival. Kein Hit wurde ausgelassen.

Die Veranstalter versprachen bei einer kurzen Ansprache am Abend, dass Festival im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederholen zu wollen.