Szene

Als Muslim: Koch musste Schweineblut probieren

In der VOX-Show wurde Ali Güngörmus in Purgstall eine "unmögliche" Aufgabe gestellt, die er nachkochen sollte. Hauptzutat: Schweineblut.

Heute Redaktion
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Die neue Staffel "Kitchen Impossible" beschwert dem Privatsender VOX Rekordquoten. Fast zwei Millionen schalteten ein, um Tim Mälzer dabei zuzusehen, wie er "unmögliche" Gerichte zubereitet. Das wär alles halb so lustig, wenn er dabei nicht einen Gegenspieler hätte, dem ebenfalls Aufgaben gestellt wurden, die nur ein wahrer Sternekoch lösen kann. In der ersten Sendung saß ihm Ali Güngörmus gegenüber.

Für die erste Challenge musste der gebürtige Türke nach Stockholm reisen. Die Aufgabe: Geräucherter Steinbutt. Der Sternekoch konnte den Fisch jedoch nicht herausschmecken und entschied sich letztendlich für einen Heilbutt. Die Jury konnte er damit nicht wirklich überzeugen.

Für die zweite Aufgabe ging es für Güngörmus in die Steiermark. Genauer gesagt nach Purgstall. Dort musste er den Gästen das "Bluttommerl" servieren. Was der Sternekoch vor dem Probieren nicht wusste: Die entscheidende Hauptzutat ist Schweineblut.

Tim Mälzer, der Güngörmus die Challenge stellte, gab noch in der Sendung an, dass er nicht gewusst habe, dass sein Gegenüber ein Moslem ist. Der gebürtige Türke versuchte die kurze Aufruhr aber ein wenig zu beruhigen und erklärte, dass er trotz seines Glaubens auch Schweinefleisch essen würde. Gerne täte er es zwar nicht, aber in der Sendung hätte ihm eher vor dem Blut gegraust, als vor der Tatsache, dass dieses vom Schwein kam.

Obwohl er die Hauptzutat herausschmecken konnte, scheiterte Güngörmus schließlich an der komplexen Zubereitung. Somit konnte am Ende Starkoch Tim Mälzer den Sieg für sich einfahren.

Der gebürtige Türke zog mit seinen Eltern mit zehn Jahren nach Deutschland, nach München. Dort ließ er sich zum Koch ausbilden und eröffnete 2014 das Restaurant Pageou in der Innenstadt. (slo)