Österreich

War Kitzbühel-Killer bei Bluttat zurechnungsfähig?

Heute Redaktion
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Nach dem Fünffach-Mord in Kitzbühel soll ein Gutachten klären, ob der mutmaßliche Täter Andreas E. zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war oder nicht.

Rund sechs Tage nach dem fünffachen Mord in Kitzbühel sind die Arbeiten am Tatort noch immer nicht zur Gänze abgeschlossen. Die Ermittlungen werden auch noch das gesamte Jahr andauern.

Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr erklärte bei einer Pressekonferenz am Freitag, dass mit einer möglichen Anklage erst im ersten Halbjahr des kommenden Jahres zu rechnen sein dürfte.

Zudem wurde die bekannte Psychiaterin Adelheid Kastner mit der Erstellung eines psychiatrischen Gutachtens des mutmaßlichen Täters Andreas E. beauftragt.

Leidet E. an geistiger Störung?

Das Gutachten soll klären, ob der 25-jährige Beschuldigte zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig war oder nicht. Außerdem soll laut Mayr darin aufgezeigt werden, ob er an einer geistigen Störung leidet, die ihn auch in Zukunft gefährlich machen könnte.

Zwar gebe es aktuell keine Hinweise darauf, dass Andreas E. nicht zurechnungsfähig war, es sei bei einer derartigen Tat aber üblich, ein Gutachten erstellen zu lassen, erklärt der Staatsanwalt.

Der mutmaßliche Täter befindet sich derzeit in der Justizanstalt Innsbruck. Dort wird er auch psychiatrisch betreut. "Es könnte die Gefahr bestehen, dass er sich etwas antut", erklärte Mayr bei der Pressekonferenz.

Tatrekonstruktion beantragt

Laut Mayr würde es derzeit auch keinen Grund geben, den Beschuldigten erneut einzuvernehmen, da er am Montag sein abgelegtes Geständnis nochmals vor dem Haftrichter wiederholt hat.

Eine Tatrekonstruktion wurde seitens der Staatsanwaltschaft bereits beantragt, ein Haft- und Rechtsschutzrichter werde nun darüber entscheiden.

Die Polizei war mit den Tatortarbeiten auch am Freitag noch nicht fertig. "Wir führen noch Vernehmungen mit Bekannten und Freunden der Opfer und des Verdächtigen durch", so LKA-Leiter Walter Pupp.

Bruder in Japan

Die Ermittler versuchen nun die letzten Stunden vor der Bluttat zu rekonstruieren. Dazu werden unter anderem auch die Handydaten der Beteiligten ausgewertet.

Auch der Bruder des mutmaßlichen Täters soll befragt werden, ihm gehört die Tatwaffe. Er befindet sich aus beruflichen Gründen allerdings derzeit in Japan.

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