Szene

Kein Fake, sondern Ernst: Klaas' Preis ist Geschichte

Heute Redaktion
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Dem Moderator Klaas Heufer-Umlauf wird ein Journalistenpreis aberkannt. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Show Authentizität nur "vorzutäuschen".

Klaas Heufer-Umlauf (36) zählt dür das deutsche "Medium Magazin" nicht mehr zu den "Journalisten des Jahres". Die Branchen-Zeitschrift, die den beliebten Moderator im Februar unter die Top 3 in der Kategorie Unterhaltung wählte, zieht ihre Entscheidung zurück. Der Grund: Heufer-Umlauf wird vorgeworfen, in seiner erfolgreichen TV-Show "Late Night Berlin" mit Fake News zu arbeiten.

Klaas entschuldigt sich

"Vieles, was in Fernsehstudios passiert, und vieles, was in dieser Reportage aufgezählt wurde, ist völlig zu Recht Teil einer Inszenierung namens Entertainment", entschuldigt sich Klaas in seiner Show. Er spricht damit eine Szene an, die einen angeblichen Fahrraddiebstahl zeigt. "Trotzdem – und das will ich hier klar und deutlich sagen – sind wir in einzelnen Fällen über dieses Ziel hinausgeschossen", gibt er in seiner Sendung vor laufender Kamera zu.

Fakes in TV-Show

Diese Einsicht ist dem "Medium Magazin" anscheinend zu wenig: Solche Fakes würden dem Journalismus schaden und würden sich nicht mit den Kriterien vertragen, die dem Preis zugrunde liegen. In der Aberkennung heißt es außerdem, das Format "Late Night Berlin" habe "in einigen Beiträgen Authentizität nur vorgetäuscht und auf die notwendige Transparenz verzichtet". Wie sehr dem frisch gebackenen Grimme-Preisträger Klaas Heufer-Umlauf die Aberkennung des undotierten Journalistenpreises ärgert, ist bislang noch nicht bekannt.