Seniorin übergibt 40.000 € 'Verwandtem' in Maribor

Ihre Gutgläubigkeit ist einer 74-Jährigen aus Klagenfurt teuer zu stehen gekommen. Die Frau hob 40.000 € ab, fuhr mit dem Taxi nach Slowenien und gab das Geld dort einem Fremden.

Eine 74-jährige Kärntnerin ist am Montag Opfer eines sogenannten "Enkel"- bzw. "Neffen"-Tricks geworden. Die Frau wurde dabei um satte 40.000 Euro erleichtert.

Laut Polizei wurde die Pensionist gegen 10.00 Uhr von einem unbekannten Mann angerufen. Er sprach hochdeutsch und gab sich als "Verwandter aus Deutschland" aus.

Der Betrüger erklärte der älteren Dame, dass er in Maribor etwas ersteigern wollte und Geld brauche. "Durch das einerseits hilfesuchende und andererseits auch fordernde Benehmen des Anrufers wurde die Frau unsicher", so die Polizei.

Die Seniorin erkannte die Täuschung nicht und ging auf die Forderung ein, dem Anrufer Bargeld nach Maribor zu bringen. Die 74-Jährige hob daraufhin 40.000 Euro bei der Bank ab und fuhr damit mit dem Taxi nach Slowenien.

"Täter reden massiv auf Opfer ein"

In Maribor angekommen erwartete die Pensionist bereits ein unbekannter Mann, der vom vermeintlichen Verwandten als "Bote" eingesetzt wurde. Auf offener Straße übergab die Seniorin dem Fremden schließlich das behobene Geld und der "Bote" verschwand.

Immer wieder fallen besonders ältere Personen auf den Neffentrick rein. "Die Täter oder Täterinnen reden dabei massiv auf ihre Opfer ein, woraufhin diese häufig der Geldforderung nachkommen", erklärt die Polizei auf Nachfrage von "heute.at". (wil)