Kärnten

Klagenfurter zielt mit Waffe auf Wohnhaus und schießt

Mit einer Pistole zielte der junge Klagenfurter auf ein Wohnhaus und gibt mehrere Schüsse ab. Dabei habe er niemanden verletzen wollen.

Leo Stempfl
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Am Klagenfurter Hauptbahnhof erfolgte die Festnahme.
Am Klagenfurter Hauptbahnhof erfolgte die Festnahme.
Ernst Weingartner / picturedesk.com

Eine Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in Klagenfurt hörte am Dienstagabend plötzlich mehrmals ein lautes Knallen. Als sie aus dem Fenster blickte, sah sie einen Mann, der mit einer Pistole auf die Fassade zielte und Schüsse abgab. Sie alarmierte deswegen die Polizei.

Sofort wurde eine Großfahndung eingeleitet. Der vorerst unbekannte Radfahrer wurde nur wenig später von einer Polizeistreife am Hauptbahnhof wahrgenommen, angehalten und kontrolliert. Es handelte sich um einen 22-Jährigen aus Klagenfurt, in der Bauchtasche seines Pullovers hatte er tatsächlich eine Waffe.

Alkohol, Tabletten und Müdigkeit

Der junge Mann wurde festgenommen und auf die nächste Polizeiinspektion gebracht. Bei sich hatte er außerdem eine Tablette Rohypnol, ein verschreibungspflichtiges Beruhigungsmittel. Dieses habe er im Darknet bestellt, drei davon habe er bereits zu sich genommen. Zudem war er sichtlich alkoholisiert.

Immerhin: Bei der mitgeführten Waffe handelte es sich um eine Schreckschusspistole. Diese hat er in einem Jagdgeschäft erworben, sagte er aus. Bei dem Vorfall wollte er weder Personen bedrohen oder verletzten noch Objekte beschädigen. Aufgrund seines körperlichen und geistigen Zustandes wurde er dem Amtsarzt vorgeführt.

Die Untersuchung ergab eine starke Beeinträchtigung aufgrund von Medikamenten- und Alkoholeinfluss bzw. Übermüdung. Der Klagenfurter wurde wegen Vergehen nach dem Sicherheitspolizeigesetz, dem Suchtmittelgesetz und der Straßenverkehrsordnung angezeigt. Außerdem wurde ein Waffenverbot gegen ihn verhängt.