Österreich

Klarheit für die Konsumenten!

Heute Redaktion
14.09.2021, 17:07

Was drinnen ist, soll auch draufstehen - Agrar-Landesrat Stephan Pernkopf fordert eine Reform der Produkt-Kennzeichnung. Er sieht Vizelandeschef Sepp Leitner in der Pflicht. SP-Konsumentenschutzsprecher Otto Kernstock verteidigt Leitner: Dieser habe bereits entsprechende Schritte gesetzt.

Hergestellt in Österreich - das soll in Zukunft nur auf Produkten stehen dürfen, wenn ihr Inhalt auch tatsächlich aus Österreich kommt. Nach geltender Rechtslage kommt es dagegen darauf an, wo die Hauptwertschöpfung einer Ware liegt und wo die Fertigung des Endprodukts stattfindet.

Um massive Konsumententäuschung zu verhindern, will Pernkopf das geändert wissen. Künftig soll die Herkunft der Hauptbestandteile eines Produkts deklariert werden müssen. Das hätte auch den von Listerien befallenen Hartberger Bauernquargel betroffen, der eben nicht bloß steirischer Herkunft war, sondern Material aus Deutschland enthielt.

Pernkopf sieht nun Handlungsbedarf bei Konsumentenschutzreferent Sepp Leitner. Der solle den zuständigen Gesundheitsminister Alois Stöger kontaktieren.

Leitner stehe bereits im ständigen Kontakt mit Stöger, kontert SP-Konsumentenschutzsprecher Otto Kernstock. Dieser habe auch bei der letzten Konferenz der Konsumentenschutzreferenten der Bundesländer am 8. April eine Neuregelung eingefordert. Die Landesräte Pernkopf und Bohuslav sollten in ihren eigenen Ressorts entsprechend handeln.

Im Büro Bohuslav winkt man jedoch ab: Die Kompetenz liegt klar beim Konsumentenschutz. Die Betriebe halten die Regeln ein und setzen verstärkt auf Gütesiegel. Ähnlich das Büro Pernkopf: Die Landwirtschaft sei in der Regel Zulieferer und nur in den seltensten Fällen weiterverarbeitend tätig.

Emanuel Lampert