Schluss mit Hass von anonymen Internet-Usern: Die Regierung plant eine Klarnamenpflicht für Online-Plattformen – Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spricht von einem "digitalen Vermummungsverbot". Auf Twitter gehen nach der Ankündigung die Wogen hoch.
So wirft die Ex-Abgeordnete Sigi Maurer der Regierung vor, ihren Fall für "Propaganda" zu missbrauchen. Maurer wurde in erster Instanz wegen übler Nachrede verurteilt, nachdem sie obszöne Nachrichten veröffentlicht hatte, die ihr geschickt worden waren.
Auf Twitter schreibt sie nun, den Betroffenen von Hass im Netz werde mit einer Klarnamen-Pflicht nicht geholfen. Das zeige ihr eigener Fall:
„"Ich erinnere: die Nachrichten im Craftbeer-Fall kamen unter Klarnamen. Das Penisfoto vorgestern kam unter Klarnamen."“
Auch ORF-Moderator Armin Wolf kann sich einen Kommentar nicht verkneifen: "Gegen offene Ausländerfeindlichkeit und Rassismus im Netz scheinen Klarnamen ja eher wenig zu helfen", twittert er mit Verweis auf ein FPÖ-Posting.
Ohnehin sind die Reaktionen unter dem Hashtag #Klarnamen fast durchgehend negativ. Das sind die häufigsten Argumente:
(red)