Wirtschaft

Kleidung und Sprit wurde billiger - Wohnen teurer

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Teuerungsdruck hat im August etwas nachgelassen: Die Inflationsrate ist in Österreich geringfügig von 1,8 auf 1,7 Prozent gesunken. Zu diesem leichten Rückgang im Jahresabstand trugen günstigere Bekleidungsartikel und niedrigere Sprit-Preise bei, erklärte die Statistik Austria am Mittwoch. Österreich wies laut Eurostat mit 1,5 Prozent (HVPI) demnach gemeinsam mit Großbritannien die höchste Inflationsrate in der gesamten EU aus.

geringfügig von 1,8 auf 1,7 Prozent gesunken. Zu diesem leichten Rückgang im Jahresabstand trugen günstigere Bekleidungsartikel und niedrigere Sprit-Preise bei, erklärte die Statistik Austria am Mittwoch. Österreich wies laut Eurostat mit 1,5 Prozent (HVPI) demnach gemeinsam mit Großbritannien die höchste Inflationsrate in der gesamten EU aus.

Hauptpreistreiber war weiterhin der Bereich "Wohnung, Wasser, Energie", denn ohne Ausgaben für Wohnen hätte die Inflationsrate nur 1,4 Prozent betragen. Wohnungsmieten wurden im Jahresabstand 4,3 Prozent höher ermittelt.

Laut aktueller Inflation sind die Wohnungsmieten im Jahresvergleich um 4,3 Prozent gestiegen, während die Gesamtteuerung 1,7 Prozent betrug. Analysen der AK zeigen: Die privaten Wohnungsmieten steigen seit 2005 und damit seit fast einem Jahrzehnt doppelt so stark wie die Einkommen und die allgemeine Teuerung. Eine Studie des WIFO hat diese Ergebnisse ebenfalls bestätigt.

AK: Wohnen muss billiger werden

"Eine Wohnung zu finden, die man sich auch leisten kann, ist für viele derzeit unmöglich", reagiert AK Präsident Rudi Kaske auf die Zahlen. Konkret verlangt die AK: Mieten senken - klare Mietobergrenzen für private Altbau-Mietwohnungen; die Wohnbauförderung muss wieder zweckgebunden und an die Teuerung angepasst werden, damit mehr leistbare Wohnungen gebaut werden können; weg mit den befristeten Mietverhältnissen; Betriebskosten senken, indem Versicherungskosten und Grundsteuer für Mieterwegfallen; Makler-gebühren für MieterInnen streichen; klare Erhaltungsregeln für VermieterInnen festlegen.

Außerdem fordert der AK Präsident die Länder auf, die vom Bund in Aussicht gestellten Wohnbaugelder auch tatsächlich abzuholen.

Teuerung im Euro-Vergleich am höchsten

Neben dem Euroraum blieb jedenfalls auch in der gesamten EU die jährliche Inflationsrate im August mit 0,5 Prozent unverändert gegenüber den Juli-Zahlen. Ein Jahr zuvor hatte sie noch 1,5 Prozent betragen.

Einige Länder weisen auch sinkende Preiniveaus aus: An der Spitze steht Bulgarien (minus 1 Prozent), gefolgt von Spanien (minus 0,5 Prozent), Estland, Griechenland, Italien und der Slowakei (je minus 0,2 Prozent) sowie von Polen und Portugal mit je einem Minus von 0,1 Prozent.

Österreich im August mit höchster Teuerungsrate in der EU

Österreich wies laut Eurostat mit 1,5 Prozent (HVPI) demnach gemeinsam mit Großbritannien die höchste Inflationsrate in der gesamten EU aus. Nach Österreich und Großbritannien wiesen noch Rumänien (plus 1,3 Prozent) sowie Finnland (1,2 Prozent) Steigerungsraten über der 1-Prozent-Schwelle aus. Insgesamt ging im Vergleich zum Juli die jährliche Inflationsrate in 17 Staaten zurück, stieg in neun an und blieb in zwei unverändert.