Szene

Kleine Klone begehren in der Wiener Staatsoper auf

Heute Redaktion
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Wer so ist, wie alle anderen, der ist gut. Oder etwa nicht? Die herzige Kinderoper "Was ist los bei den Enakos?" kitzelt die Einzigartigkeit ihrer Bewohner heraus.

Sie denken gleich, sie fühlen gleich, sie sprechen gleich – ja, die Obrigkeit hat die Enakos fest im Griff. Denn wer so ist, wie alle anderen, der ist gut. Oder etwa nicht?

Die neue Kinderoper mischt den utopischen Einheitsstaat auf, indem sie persönliche Einzigartigkeiten der flauschigen Bewohner hervorkitzelt – und das System der Unterdrückung so im großen Stil scheitern lässt. Das Thema, für Komponistin Elisabeth Naske ein ewig heißes Eisen: "Wozu gibt's Theater? Zum Ansprechen von Dingen, die uns beschäftigen!"

Fazit: "Es ist richtig einerlei, ob wir gelb sind oder blau, schön sind oder schlau, groß oder klein. Nur zufrieden müssen alle sein." Regisseurin Ela Baumann hebt den Stoff, der uns in herrlicher "Das kleine Ich-bin-ich"-Nostalgie schwelgen lässt, in ein fantastisches Setting.

Die Staatsopern-Ensemblemitglieder Rafael Fingerlos (als Oberenako), Alexandra Yangel (als Els) und Dan Paul Dumitrescu (als König der Enakos) sind in der Uraufführung am 26. Jänner zu erleben (Reprisen in wechselnden Besetzungen).



Die weiteren Partien singen in alternierenden Besetzungen Kinder der Opernschule der Wiener Staatsoper: das Heldenenako, das Sportsenako, das gesetzestreue Enako, Nerverl und Minienako. Auch der Kinderchor der Opernschule der Wiener Staatsoper wirkt in den Aufführungen mit.

Uraufführung am 26. Jänner in der Agrana Studiobühne der Wiener Staatsoper. (mado)