Kleiner City-Elektro-Bus bekommt großen Bruder

Seit 2013 werden die Innenstadt-Buslinien 2A und 3A ausschließlich mit kleinen, sieben Meter langen Elektrobussen betrieben. Nun stocken die Wiener Linien ihre E-Flotte um sieben Normalbusse mit 12 Metern Länge auf.

Derzeit werden die 2,55 Meter breiten E-Busse vom italienischen Hersteller Rampini produziert. Bereits Ende 2018 sollen sie auf der Linie 4A (Karlsplatz - Wittelsbachstraße) zum Einsatz kommen, 2019 soll die Umstellung abgeschlossen sein.

Innovatives Ladesystem

Geladen werden die Fahrzeuge durch einen Stromabnehmer am Dach des Busses, der in der Ladestation der Endhaltestelle Wittelsbachstraße per Knopfdruck hoch- und runtergefahren wird. Das innovative Ladesystem hat sich bereits bei der ersten Generation der E-Busse bewährt und auch international für Aufsehen gesorgt. Die Batterien werden innerhalb von nur sechs Minuten wieder vollgeladen.

"Wie bereits beim Vorgängermodell wird der Bus nicht nur rein elektrisch angetrieben, sondern es wird auch die beim Bremsen gewonnene Energie wieder in die Speicherzellen zurückgeladen. Wir rechnen mit einer Rückspeisung von bis etwa 25 Prozent der Bremsenergie", so Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Auch Heizung elektrisch betrieben

Auch Heizung und Klimaanlage werden wieder rein elektrisch betrieben. Das hat weiterhin Seltenheitswert. Der Bus bietet Platz für insgesamt 63 Fahrgäste (35 Sitz- und 28 Stehplätze) und für einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Die nach außen öffnenden Türen schaffen zudem mehr Platz für die Fahrgäste im Fahrzeuginneren.

"Bereits seit fast fünf Jahren ist Wien beim Betrieb von Elektrobussen Vorreiter. Der Ausbau der emissionsfreien E-Bus-Flotte wirkt sich zudem positiv auf die Umwelt und die Lebensqualität in der Stadt aus", freut sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima. Schon heute sind fast 85 Prozent der Wiener Öffi-Fahrgäste mit umweltschonendem Elektroantrieb (U-Bahn, Straßenbahn, Elektrobus) unterwegs. (cz)