Wien

Kleingarten-Besitzer soll 20.000 € für Energie zahlen

Schlaflose Nächte nach Schock-Vorschreibung für ein Wiener Paar: Die Neo-Hausbesitzer sollten monatlich über 1.700 Euro für Strom und Gas bezahlen.

Claus Kramsl
Mehr als 1.700 Euro sollte der Wiener monatlich für Strom und Gas bezahlen.
Mehr als 1.700 Euro sollte der Wiener monatlich für Strom und Gas bezahlen.
Picturedesk/Privat (Montage: "Heute")

Im Spätherbst kaufte sich das Wiener Paar in einer Favoritener Kleingartensiedlung ein Haus, steckte seither viel Zeit und Geld in ihr neues Eigenheim. Nun kam die erste Jahresabrechnung von Wien Energie über Strom und Gas.

Über 1.700 Euro für Strom und Gas im Monat

Die hatte es in sich: Denn neben einem Guthaben von erfreulichen 455,52 Euro für den Zeitraum von 1. Dezember 2021 bis 1. Juli 2022 enthielt die Jahresabrechnung auch eine neue Vorschreibung für die nächsten zwölf Monate. Und diese sorgte bei den Neo-Hausbesitzern für einen Schweißausbruch: Exakt 1.707,60 Euro sollten sie ab 10. August für Strom und Gas bezahlen – monatlich! Dabei hatten sie in den etwas mehr als sieben Monaten, in denen sie im Haus sind, insgesamt Strom und Gas im Wert von lediglich 886,08 Euro verbraucht.

"Wir hatten eine schlaflose Nacht"

"Als wir von Wien Energie eine monatliche Vorschreibung von mehr als 1.700 Euro pro Monat bekommen haben, hatten wir eine schlaflose Nacht. Das sind 20.000 Euro pro Jahr. Dass solche Rechnungen verschickt werden, ist eine Zumutung. Wenn uns im August diese 1.700 Euro abgebucht werden, wäre das die nächste Frechheit!", so der geschockte Wiener (38). Als Mitarbeiter im Finanzministerium weiß er natürlich über die aktuellen Preis-Explosionen im Energiebereich Bescheid. Bei dieser Rechnung wurde aber selbst ihm schwindelig.

Ein Anruf bei Wien Energie hätte nichts gebracht, man habe ihm lediglich eine neue Einstufung angeboten, so der "Heute"-Leser. Seine Frage, wie es zu hohen Energiekosten kommen könne, blieb unbeantwortet. "Eine neue, niedrigere Vorschreibung bringt mir nichts, wenn ich dann nach einem Jahr eine horrende Nachzahlung habe", so der Hausbesitzer. Er wandte sich hilfesuchend an "Heute".

Auf "Heute"-Nachfrage wurde geprüft

"Die Wiener Netze haben für diesen Kunden eine sehr hohe Verbrauchsprognose für 2022/23 gemeldet. Auf Basis dieser Prognose wurden die Teilbeträge berechnet", hieß es von Wien Energie gegenüber "Heute". Die Wiener Netze würden nun aber prüfen, warum die Prognose so hoch ausgefallen ist, versprach die Sprecherin.

Große Zahl von Ab- und Anmeldungen "verwirrte" das System

Und die Prüfung war erfolgreich. Grund für die schockierend hohe Vorschreibung von mehr als 20.000 Euro für ein Jahr Strom und Gas war ein "verwirrtes Computersystem": "Es gab an besagtem Standort im letzten Jahr eine große Zahl an Ab- und Anmeldungen – vorvorletzter Kunde bis März 2021, dann neue Anmeldung von März bis September 2021, dann wieder von September bis November 2021 und zuletzt der aktuelle Kunde ab Dezember 2021. Das hat das System verwirrt und bei diesem einen Kunden einen utopischen Verbrauchswert ausgeworfen. Diesen Fehler haben wir behoben – wie auch die Einstufung und Vorschreibungen für den Kunden", klären die Wiener Netze auf.

Nun 200 statt 1.700 Euro monatlich

Ende gut, alles gut: "Der Kunde hat seine Teilbeträge mit unserem Kund*innenservice auf 200 Euro festgelegt. Das sollte aus heutiger Sicht und gemessen am Verbrauch der letzten sieben Monate jedenfalls passen", heißt es nun von Wien Energie zu "Heute". Eine Differenz von satten 1.500 Euro weniger.

Kurios: "Mit mir wurde bisher nichts vereinbart. Ich habe auch noch kein Schreiben von Wien Energie bezüglich einer neuen Vorschreibung oder EInstufung erhalten", so der Hausbesitzer zu "Heute". "Vielleicht ist der Brief ja noch auf dem Postweg…"

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com