Auch wenn sie nur rund zwei Gramm auf die Waage bringt, kommt ihr eine gewichtige Aufgabe zu: Ab Dienstag, macht ein Exemplar der Hummelfledermaus im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien auf die akute Bedrohung dieser Art aufmerksam. Mit einer Länge von rund drei Zentimetern gilt sie als kleinstes Säugetier der Welt.
Das tot in Thailand gefundene Tier wird im Rahmen der bis 30. Juni laufenden Sonderausstellung "Das Geschäft mit dem Tod - das letzte Artensterben?" gezeigt. Die Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai) gilt neben der Etruskerspitzmaus als kleinstes Säugetier der Welt. Ihre Flügelspannweite unfasst etwa 14 Zentimetern. Ihr Bestand umfasst nur mehr einige tausend Tiere, bei rückläufiger Tendenz.
Tourismus rottet die Fledermaus aus
Gründe dafür sind der Verlust des Lebensraums durch Düngerabbau, das Abbrennen von Räucherstäbchen im Rahmen religiöser Zeremonien in den Höhlen, aber auch der Tourismus. Daher wurde die Hummelfledermaus auch in die sogenannte EDGE-Liste (Evolutionarily Distinct and Globally Endangered) aufgenommen, die sich dem Schutz von bedrohten und evolutionär besonderen Arten widmet. Das NHM ist nach eigenen Angaben eines der wenigen Museen weltweit, das eine solche Fledermaus in seiner Sammlung hat.