Welt
Klima-Aktivist in Live-Show von Kamera-Kran umgeworfen
Während des "Let’s Dance"-Finales in Schweden stürmten zwei Klima-Aktivisten das Studio. Die Störaktion wurde nach wenigen Sekunden beendet.
In Schweden fand am vergangenen Samstagabend das Finale des schwedischen Ablegers von "Let’s Dance" statt. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie das Studio während der Live-Sendung plötzlich von zwei Klimaaktivisten gestürmt wird. Es handelt sich dabei um einen jungen Mann und eine junge Frau. Während der junge Mann ein Transparent mit der Aufschrift "Aterställ Vätmarker" (zu Deutsch etwa: "Feuchtgebiete wiederherstellen") hochhebt, wirft die junge Frau Farbpulver in die Luft. Weiter ist im Video zu sehen, wie plötzlich ein Kamerakran rasant nach vorne schwingt und den jungen Mann zu Boden wirft.
Für die Aktion erntet der Klimaaktivist viel Spott – und der Kameramann wird gefeiert. Einige vermuten etwa, dass es sich um einen gezielten Angriff gehandelt hat. "Großes Lob an den Kameramann", heißt es etwa. Ein anderer lobt hingegen die Aktion der Klimaaktivisten "Wunderbare Aktion! Jetzt weiß die ganze Welt, dass sich die schwedische Regierung nicht um das Klima schert."
Das sagt die Produktionsfirma
Gegenüber TV4 hat sich nun der Programmdirektor Erik Westberg zum Vorfall geäußert. Er sagt, dass der Kamerakran "natürlich nicht" mit Absicht in den jungen Mann gekracht sei. Weiter sagt er, dass alle Tanzeinlagen bis ins Detail geplant seien und somit auch die Kameraführung. Es sei deshalb "unmöglich, dies zu verhindern, wenn eine Person ohne Vorwarnung auf die Tanzfläche kommt".
Das sagt der Klimaaktivist
Beim betroffenen Klimaaktivisten handelt es sich laut der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" um den 18-jährigen Otis Geijer. Er habe den Vorfall ebenfalls als Unfall wahrgenommen und es gehe ihm "völlig gut". Er werde die Angelegenheit nicht weiter verfolgen. Wirklich schlimm sei hingegen "die Sabotage der Politiker und der Verrat an den Bürgern." Er kündigt deshalb an, weiter fürs Klima zu kämpfen.
Die Aktion bei "Let’s Dance" hatte ein Nachspiel für Otis. Der "Berliner Kurier" berichtet darüber, dass im Studio drei Klimaaktivisten festgenommen wurden. Sie hätten die "Übertragung eines Fernsehprogramms" gestört und wurden wegen Vandalismus angezeigt.
