Preis-Keule bei Parken

Klima-Knaller! Paris sagt SUV-Fahrern nun den Kampf an 

Bei einer Abstimmung hat sich die Pariser Bevölkerung für eine Verdreifachung der SUV-Parkgebühren ausgesprochen. Somit wird das Parken massiv teurer.

Newsdesk Heute
Klima-Knaller! Paris sagt SUV-Fahrern nun den Kampf an
Bei der Abstimmung am Sonntag nahmen gerade einmal sechs Prozent der Stimmberechtigten teil.
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Der Vorstoß der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sorgte für gemischte Gefühle – so warfen Opposition und Auto-Lobby Manipulation und Bedienung der eigenen Klientel vor. Andererseits befürworten Klimaaktivsten die neuen SUV-Parkregeln, zumal in Paris 70 Prozent der Einwohner gar kein Auto besitzen – "Heute" berichtete.

Abstimmung bringt Klarheit

Die Stadt hatte unter dem Motto "Mehr oder weniger SUV in Paris?" 1,3 Einwohner zur Abstimmung aufgerufen – doch nur knapp sechs Prozent haben auch tatsächlich teilgenommen. Davon stimmten nach vorläufigem Endergebnis 54,5 Prozent für mehr Parkgebühren und rund 45,5 Prozent gegen den Sondertarif für die SUVs. Bürgermeisterin Hidalgo freute sich über das Ergebnis: "Die Pariser sind die Avantgarde einer Bewegung, viele Städte werden sicher nachziehen". Außerdem sei es gut für den Planeten und die Gesundheit.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo freute sich über das Endergebnis
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo freute sich über das Endergebnis
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Preis-Hammer für Parkende

Künftig müssen Lenker von schweren Autos 18 Euro für eine Stunde Parken im Stadtzentrum zahlen, in den Außenbezirken sind es zwölf Euro pro Stunde. Üblich waren bisher für alle Autos sechs beziehungsweise vier Euro. Sechs Stunden Parken im Zentrum kosten für schwere Autos künftig 225 statt 75 Euro. Die Stadtverwaltung hatte mit einer erhöhten Umweltverschmutzung, mehr Platz und einer Gefahr für die Verkehrssicherheit argumentiert. Daher hätten große Autos wie Geländelimousinen einen Sondertarif zu zahlen, hieß es.

Den Sondertarif sollen nur Menschen zahlen, die zu Besuch sind. Anrainerinnen und Anrainer, aber auch Pflegedienste und Handwerkerinnen sowie Handwerker werden davon ausgenommen. Für private Parkhäuser gilt die Regelung ohnehin nicht. Der teurere Tarif wird ab 1. September für Verbrenner- und Hybridmodelle, die ein Gewicht ab 1,6 Tonnen haben, sowie für Elektromodelle ab zwei Tonnen fällig.

Automobilclub warnt vor "Ausrottung"

Laut einer früheren Umfrage sprachen sich 70 Prozent für Maßnahmen gegen die großen Autos aus. Nur elf Prozent gaben jedoch an, sich an der Abstimmung beteiligen zu wollen.

Kritik am Ergebnis kam von einem Automobilclub, der bereits Petitionen gegen die Parkgebühren in verschiedenen Städten plant. "Machen Sie sich nichts vor: Dieser Kampf gegen SUV ist nur ein Hintertürchen, um das Auto als Ganzes auszurotten", hieß es. Die erhöhten Parkgebühren betreffen fast 900.000 Autos in der Hauptstadtregion, sie machen etwa 16 Prozent der gesamten Fahrzeuge aus

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