Politik

Klima-Überwachungsdienst soll nach Österreich

Aufgrund des Brexit muss eine EU-Behörde aus England abziehen. Österreichs Regierung will, dass sie zum Teil nach Wien kommt.

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Die europäische Klima-Überwachungszentrale EMCWF soll zum Teil nach Wien übersiedeln. Im Bild: Die Chefin, Florence Rabier, auf einem Besuch bei der ZAMG.
Die europäische Klima-Überwachungszentrale EMCWF soll zum Teil nach Wien übersiedeln. Im Bild: Die Chefin, Florence Rabier, auf einem Besuch bei der ZAMG.
picturedesk.com

Österreich will sich um eine Klimawandel-Überwachungsbehörde bewerben. Diese muss (bedingt durch den Brexit) aus England umgesiedelt werden und soll künftig wieder in einem EU-Land beheimatet sein. 

Die Regierung verabschiedet im Ministerrat eine entsprechende Interessensbekundung. Sie will, dass zwei Abteilungen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) nach Österreich kommen. Die Abteilungen beschäftigen sich mit der Überwachung des Klimawandels sowie der Atmosphäre und sind derzeit noch in Reading (Großbritannien) stationiert.

Die Behörde ist hochkarätig: Ihre Vorhersagen bilden das Kernstück der meisten Wetterprognosen in Europa. Von der EU erhält das ECMWF für all seine Aufgaben rund 65 Millionen Euro im Jahr. Laut Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) liefert die Behörde "die weltweit besten Zahlen und Fakten zum Zustand des Klimas und der Atmosphäre". 

Entscheidung im Dezember

Nach der Interessensbekundung Österreichs (und wohl anderer Länder) muss bis 1. Oktober ein verbindliches Angebot folgen. Die Entscheidung, wo die ECMWF hinkommt, fällt bis Anfang Dezember. 250 Mitarbeiter sind von der Verlegung betroffen.

Für Faßmann wäre es jedenfalls "ein Riesenerfolg", wenn das ECMWF nach Wien übersiedeln würde. Unsere Hauptstadt sei "mit seiner hohen Lebensqualität und Internationalität" ein "hoch attraktiver Standort". 

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