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Klimaaktivisten schützen Wald aber fällen Bäume

Heute Redaktion
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Umweltschützer besetzen seit Jahren den Hambacher Forst in Deutschland, um den Ausbau einen Kohlebergwerks zu verhindern. Doch sie fällen offenbar selber Bäume.

Seit 2012 halten Aktivisten (mit kurzen Unterbrechungen) den Hambacher Forst nahe Aachen besetzt, leben in Zelten und Baumhäusern. Sie wollen damit verhindern, dass der Energiekonzern RWE den Wald abholzt, um eine danebenliegendes Kohlebergwerk zu vergrößern.

Immer wieder fanden Räumungsaktionen der Polizei statt, im Vorjahr starb dabei ein Journalist, als er den Einsatz begleitete und aus etwa 15 Metern von einer schlecht gebauten Hängebrücke abstürzte.

Doch die Umweltschützer nehmen es mit der Abholzung des Waldes selber offenbar nicht so genau, wie Bilder der Polizei Aachen zeigen. Sie entdeckte bei einer allgemeinen Überprüfung des Gebiets 50 frisch abgeschlagene Baumstümpfe und stellte fest, dass dies nicht im Auftrag von RWE, der der Wald gehört, geschehen ist.

Die Polizisten fanden aber neue Baumhäuser und Konstruktionen mit Stämmen, an denen frische Schnittkanten sichtbar sind. Dem Anschein nach haben die Aktivisten die Bäume also selbst gefällt, obwohl sie ja für den Schutz des Waldes kämpfen. (red)

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