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U-Bahn blockiert: Pendler prügeln Klima-Aktivisten

In London kam es am Donnerstag zu einer heftigen Auseinandersetzung, weil die U-Bahn blockiert wurde.

Heute Redaktion
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Volle U-Bahnen am Vormittag sind nie angenehm. Besonders wenn man vielleicht zu spät dran ist, um zur Arbeit zu kommen und sich immer wieder durch die Massen quetschen muss. Am Donnerstag Vormittag halt aber auch die Dränglerei nichts. Denn die Züge der Linie Jubilee standen still.

Grund dafür waren zwei Aktivisten der Extinction Rebellion. In der Station Channing Town spannten sie über einer U-Bahn den Banner auf, mit der Aufschrift: "Business as usual = death" ("Weitermachen wie bisher = Tod").

Bürgermeister verurteilte Blockade

Die Pendler hatten aber wohl nur wenig Verständnis für die Aktion und begannen zunächst die Aktivisten verbal zu beleidigen. Danach brannten den Londonern die Sicherungen durch: Zunächst bewarfen sie die zwei mit Essen, dann sprang ein verärgerter Passagier hoch und zerrte einen der Blockierer runter. Die Meute zeigte nur wenig Gnade und prügelte wie wild auf den Mann ein. Sicherheitspersonal musste einschreiten, um die Situation halbwegs zu beruhigen.

Die Polizei verhaftete die zwei Störenfriede und brachte sie weg. Insgesamt sollen vier Personen festgenommen worden sein.

Sadiq Khan, der Bürgermeister von London, verurteilte die Blockade, berichtete "Sky News". Die Aktion war nicht nur kontraproduktiv und gefährlich, sondern auch rechtswidrig. Außerdem hätten die Störenfriede die "ohnehin schon überlastete Polizei" unfair belastet. Khan forderte Demonstranten zu einem friedlichen Protest auf, der sich innerhalb des gesetzlichen Rahmens befindet.

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