670 Polizisten im Einsatz

Klimakleber in Schwechat – wer um Flug zittern muss

Am Samstag ist großer Aktionstag der Klima-Chaoten am Wiener Flughafen geplant. Das Security-Aufgebot ist enorm, viele Reisende fürchten Störungen.

Newsdesk Heute
Klimakleber in Schwechat – wer um Flug zittern muss
100.000 Passagiere sind derzeit pro Tag am Flughafen Wien - wie werden sich die Proteste am Samstag auswirken?
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Hochspannung vor dem großen Protesttag am Samstag. Weltweit wollen Klima-Aktivisten mitten in der Haupt-Reisezeit den Verkehr auf Flughäfen sabotieren.

Diese Woche gab es bereits auf vielen europäischen Airports stundenlangen Stillstand. Betroffen waren etwa die Metropolen Frankfurt (einer der größten Airports der Welt), Köln, Oslo oder Helsinki.

"Es tut mir leid für die vielen Familien"

In Frankfurt legten bereits am Donnerstag sechs Klima-Chaoten den Verkehr lahm. Unter den Reisenden war auch "Heute"-Leser Herbert (Name geändert). Er wartete nach einer Business-Reise auf den Abflug seiner Maschine Richtung Wien. Er sagt zu "Heute": „Viele Flüge wurden einfach annulliert. Es tat mir sehr leid für die vielen Familien, die heute gerne in den Urlaub geflogen wären. Das Ganze ist nur der 'Letzten Generation' zu danken."

Noch ist der Flughafen Wien - bis auf eine kleine Aktion, bei der Farbe verschüttet wurde - verschont geblieben. Im Hintergrund laufen längst massive Sicherheitsvorbereitungen auf Hochtouren. "Der Flughafen Wien ist derzeit nicht von Störaktionen betroffen, aber für alle Eventualitäten gut gerüstet", heißt es gegenüber "Heute".

Frankfurt am Donnerstag: Familien nach Protest-Chaos am Airport gestrandet.
Frankfurt am Donnerstag: Familien nach Protest-Chaos am Airport gestrandet.
Leserreporter

Die Anspannung wächst auch bei Tausenden Familien, die am Samstag in einen Urlaubs-Flieger steigen wollen. Die Koffer sind gepackt, doch die Ungewissheit steigt: Was lösen die Klima-Aktivisten am Reisetag aus?

Noch vor Sonnenaufgang starten die Ferienflieger

Am Samstag ist die Liste an Flugzeugstarts von Wien aus Richtung Urlaubsdestination sehr lang. Um 5.45 Uhr in der Früh startet schon eine Maschine Richtung Athen. Das wäre Klima-Rowdys nicht zu früh. Viele ihrer Aktionen im Ausland begannen bereits um 5 Uhr. Zur gleichen Zeit sollten auch Flugzeuge in beliebte Reiseziele wie Mailand oder auch Pula abheben.

Und dann geht es Schlag auf Schlag: Teneriffa (5.50 Uhr), Stockholm (5.55 Uhr), Frankfurt (6.00 Uhr), Rom (6.00 Uhr), Heraklion, Rhodos und Antalya (6.05 Uhr). Um 6.10 Uhr geht es Richtung Skiathos, Chania (beide Griechenland). Dann nach Marseille (Südfrankreich um 6.15 Uhr). Eine Viertelstunde später nach Paris. Bis 7 Uhr heben Urlauber noch ab nach Neapel, München, Venedig, Rom, London, Kopenhagen, Amsterdam, Palermo oder Madrid.

Tausende Menschen, die seit Wochen ihrem Urlaub entgegenfiebern, könnten plötzlich in Schwechat stranden.

Klima-Shakira und Co. planen "Überraschung"

Laut Klima-Aktivisten der Letzten Generation sollen ihre Proteste zwar erst um 11 Uhr in Schwechat beginnen. Offiziell soll der "Großprotest" eine Veranstaltung in der Halle des Terminal 3 werden. Doch Achtung: Es ist eine "große Überraschung" angekündigt, das sagten die Aktivisten diese Woche zu "Heute". Auch die berühmteste Aktivistin Anja Windl, bekannt als Klima-Shakira, hat ihr Kommen zugesagt.

Klima-Shakira sagte zu "Heute", sie werde am Samstag bei den Protesten wohl dabei sein.
Klima-Shakira sagte zu "Heute", sie werde am Samstag bei den Protesten wohl dabei sein.
Picturedesk /Screenshot Instagram

"Wir werden wohl einigen den Urlaubsstart vermasseln"

Die Flüge ab 11 Uhr – also mitten in der Aktionszeit – beginnen mit dem Reise-Klassiker Barcelona. Dann kommen Porto, Dubrovnik, Kairo, Neapel, Nizza, Mallorca und Dutzende weitere Strand- und Stadt-Destinationen.

In der aktuellen Hauptreisezeit fertigt der Flughafen täglich mehr als 100.000 Passagiere ab. Besonders am Samstag ist hier Hochbetrieb. Die Aktion wird für viel Ärger sorgen – das weiß auch Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der Letzten Generation: "Ja, wir werden wohl einigen den Urlaubsstart vermasseln, wir werden die normalen Reisenden mit unserer Aktion treffen, aber das ist nicht unser Ziel. Wir wollen aufrütteln", sagt sie zu "Heute".

670 Polizisten, Drohnen & Co

Die Polizei ist jedenfalls bereit. 670 Beamte sind im Dienst – in Uniform und in Zivil. Auch Drohnen, Helikopter und Video-Überwachung werden eingesetzt.

Trotz aller Vorkehrungen, der Flughafen rät allen Passagieren, "vor der Anreise zum Flughafen den Status ihres Fluges auf der Homepage des Flughafen Wien oder der gebuchten Airline zu überprüfen."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Morgen ist ein großer Aktionstag der Klima-Chaoten am Wiener Flughafen geplant, wobei weltweit Klima-Aktivisten den Flugverkehr sabotieren wollen
    • Die Polizei ist mit einem enormen Aufgebot von 670 Beamten und zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet, um Störungen zu verhindern
    • Die Klima-Aktivisten könnten den Urlaubsstart für viele Reisende beeinträchtigen
    • Noch blieb der Flughafen in Wien verschont
    red
    Akt.