Wien

Klimaschützer errichteten Protestcamp in der Donaustadt

Klimaaktivisten haben in der Donaustadt ein Protestcamp errichtet. Sie fordern den Baustopp der Stadtstraße Aspern und eine Absage der Lobau-Autobahn.

Jochen Dobnik
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Klimaaktivisten haben in der Donaustadt ein "Camp für die Lobau" errichtet
Klimaaktivisten haben in der Donaustadt ein "Camp für die Lobau" errichtet
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Rund 400 Demonstranten sind am frühen Abend von der U-Bahnstation Hausfeldstraße zur Parkanlage bei der Anfanggasse nahe der Baustellen gezogen, um dort ein "Camp für die Lobau" zu errichten. Sie fordern einen Baustopp der Stadtstraße Aspern und eine Absage der Lobau-Autobahn.

"Gegen die klimazerstörende Politik der Stadtregierung"

Organisiert wurde das Protestcamp unter anderem auch von Fridays for Future, System Change, not Climate Change! und Extinction Rebellion. Mindestens eine Woche lang wollen die Aktivisten mittels Workshops, Vernetzung und Aktionen "ein Zeichen gegen die klimazerstörende Politik der Stadtregierung setzen", wie es in einer Aussendung heißt.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat erst am Dienstag Kritik an Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) geübt, weil diese den höchst umstrittenen Lobautunnel und die Umfahrung von Wien noch einmal prüfen lässt. Auch ein mögliches Aus der 3,2 Kilometer langen Strecke, welche die A23 Südosttangente mit der S1-Spange Seestadt Aspern bei der Anschlussstelle Seestadt West verbinden soll.

Aktivisten übernachten im Freien

Neben einer kleinen Bühne seien bereits gut 20 kleinere Zelte und einige Pavillons aufgebaut, schildert Lena Schilling, Aktivistin vom Jugendrat, gegenüber der APA. Die Veranstalter gehen davon aus, dass rund 80 Aktivisten auch im Camp übernachten werden. "Die Betonpartei hält noch immer an dem Bau der Stadtstraße fest. [...] Die Bauarbeiten müssen sofort gestoppt werden, denn die Klimakrise lässt uns keine Verhandlungsbasis", so Schilling.

Auch die Wiener LINKS-Partei unterstützt die Aktion: "Es braucht zivilen Ungehorsam für eine soziale Klimawende der Energie- und Verkehrspolitik, deswegen unterstützen wir an diesem Wochenende und darüber hinaus die Klimaaktivist*innen vor Ort. Denn nur wenn wir heute handeln, können wir sicherstellen, dass es ein Morgen gibt. Die bestehende Politik wird es ohne diesen Druck von unten nicht tun", so Sprecherin Anna Svec

Nach den Vorarbeiten soll mit dem Bau der Stadtstraße Ende des heurigen Jahres begonnen werden. Die valorisierten Projektkosten belaufen sich auf rund 460 Millionen Euro.

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