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Klimaschützer zünden jetzt auch Autoreifen an

Die Polizei schaut "sorgenvoll" auf die nächsten Tage und Wochen, in denen die Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath (D) beginnt.

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    Polizei gegen Klimaschützer im deutschen Lützerath.
    Polizei gegen Klimaschützer im deutschen Lützerath.
    IMAGO/Marc John

    "Das wird ein herausfordernder Einsatz mit vielen Risiken", sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montagmorgen im WDR. In der vergangenen Woche sei es bei den Lützerath-Protesten überwiegend friedlich geblieben – am Sonntag aber sei es "das erste Mal wieder eskaliert". Unter anderem seien Steine geflogen. "Das ist erstmal kein gutes Zeichen", sagte Weinspach. "Ich hoffe, dass sich das nicht wiederholen wird in der nächsten Woche." Vor den Auseinandersetzungen spielte die Kölner Band AnnenMayKantereit ein Konzert.

    An dem Dorfspaziergang hatten etwa 2000 Menschen teilgenommen. Es waren noch ungefähr 300 von ihnen auf der Veranstaltungsfläche, als die friedliche Stimmung in eine "feindselige Atmosphäre" umgeschlagen sei, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Auch Kommunikationskräfte der Polizei seien angegriffen worden, als sie vermitteln wollten.

    Klimaschützer zünden Autoreifen an

    Auf Twitter kursieren unzählige Videos, die nicht nur friedliche Aktivistinnen und Aktivisten zeigen. Es wurden Autoreifen angezündet, Blockaden errichtet und Steine gegen die Einsatzkräfte geworfen. Diese wiederum antworteten mit Pfefferspray und Schlagstöcken.

    Die grüne Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger aus Mönchengladbach befürchtet, dass es bei der Räumung viele Verletzte geben könnte. Die Proteste seien demokratisch legitim – es sei wichtig, dass nicht noch mehr Kohle abgebaut werde, sagte sie am Montag dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Ihre Hoffnung sei, "dass der Kohlekonzern RWE, der für dies hier alles verantwortlich ist, noch ein Einsehen hat, sich noch einmal an den Tisch begibt, dass wir nochmal miteinander reden".

    Der Energiekonzern RWE will den Tagebau Garzweiler ausdehnen und die unter dem Ort liegende Kohle abbauen, wozu das Dorf abgebaggert werden muss. Dagegen protestieren Klimaschützer. Am Montagmittag will die Polizei über ihre Pläne zur Räumung des besetzten Dorfs informieren.

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