Österreich

Klimawandel machte 2019 zum Wetter-Rekordjahr

Das Jahr 2019 war ein Jahr der Wetter-Extreme. Erst extremer Schneefall, dann extreme Hitze und Trockenheit.

Heute Redaktion
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Das Wetter war im vergangenen Jahr in Oberösterreich extrem. Das zeigen Daten, die der Wetterdienst UBIMET für "Heute" ausgehoben hat. Hier die Rekord-Werte:

Österreichweit war der Sommer 2019 laut UBIMET der zweitwärmste der Messgeschichte (seit 1767) nach dem Sommer 2003.

Örtlich war der Sommer 2019 mit einer Abweichung von +3,0 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel allerdings sogar der wärmste der jeweiligen Messgeschichte, wie etwa in Linz, Kremsmünster und Ried im Innkreis. "Solch heiße und trockene Sommer nehmen im Zuge des Klimawandels tendenziell zu, so waren die 5 wärmsten Sommer der Messgeschichte 2003, 2019, 2015, 2017 und 2018", so Experte Nikolaus Zimmermann.

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Wie schon im Jahr 2018 war auch das Jahr 2019 durch teils extreme Trockenheit geprägt, lediglich der Jänner und der Mai 2019 haben die Trockenheit vorübergehend unterbrochen. Der Sommer 2019 war lokal wie etwa in Ried im Innkreis sogar der trockenste der Messgeschichte (-49% im Vergleich zum Mittel).

Im Jänner 2019 sorgte eine festgefahrene Wetterlage mit einer nördlichen Höhenströmung für extreme Neuschneemengen in den Nordalpen, so UBIMET. Folge: Etwa in Bad Ischl und Windischgarsten fielen innerhalb von zwei Wochen 150 cm Neuschnee.

"Während in Tirol und Salzburg neue Rekorde aufgestellt wurden, war dies in Oberösterreich allerdings nicht der Fall. Auch hierfür spielt zu einem gewissen Anteil der Klimawandel mit: Einerseits werden festgefahrene Wetterlagen tendenziell häufiger, andererseits kann die etwas wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, weshalb es ab einer bestimmten Höhenlage besonders massiv schneien kann", so Zimmermann.

Und er erklärt weiter: "Im Vergleich zu einem stabilen Klima kommen also größere Niederschlagssummen in kurzer Zeit zusammen. Während es im Flachland dabei zu mild für Schneefall ist, kommen auf den Bergen mitunter ergiebige Mengen zusammen. Den umgekehrten Fall mit anhaltendem Südstau in Osttirol und Oberkärnten und Föhn in den Nordalpen haben wir erst im November 2019 erlebt".

In Oberösterreich wurden im Sommer 2019 rund 165.462 Blitze detektiert, die meisten davon im Bezirk Gmunden. Hier wurde in Gosau am 6. Juni auch österreichweit der stärkste Blitz gemessen: Dieser wies eine Stromstärke von 296 kA auf.

Extremwerte Oberösterreich im Jahr 2019:

Höchstwert: +37,4 Grad in Bad Goisern am 30.6.

Tiefstwert: -18,4 Grad in Summerau am 22.1.



Stärkste Windböe
: 169 km/h am Feuerkogel am 15.3.

Nassester Ort: Ebensee mit 1.590 Liter pro Quadratmeter (Stand: 20.12.)

Trockenster Ort: Enns mit 518 Liter pro Quadratmeter (Stand: 20.12.)

Sonnigster Ort: Summerau mit 2.126 Sonnenstunden (Stand: 20.12.)



Meiste Sommertage
mit einem Höchstwert von mind. 25 Grad: 80 Tage in Weyer



Meiste Hitzetage
mit einem Höchstwert von mind. 30 Grad: 27 in Schärding



Meiste Frosttage
mit einem Tiefstwert unter 0 Grad: 126 in Freistadt



Meiste Eistage
mit einem Höchstwert von max 0 Grad: 23 in Kollerschlag

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