Niederösterreich

Klopapier-Diebe müssen je 16 Monate ins Gefängnis

Nichts war vor zwei Brüdern sicher, die Serben stahlen Wunderbäume, Alkohol, Kosmetikartikel, Klopapier - Urteil: 16 Monate Häfen.

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Die beiden angeklagten Brüder.
Die beiden angeklagten Brüder.
privat

Wegen gewerbsmäßigem Diebstahl musste jetzt ein Brüderpaar aus Serbien in Krems auf die Anklagebank: Der 52-Jährige und der 43-Jährige haben laut Anklage am 25. und 26. Juni 2020 in mehreren Geschäften in NÖ und OÖ massenhaft Waren gestohlen.

Klopapier und Wunderbäume

In mehreren bekannten Diskontfilialen in Linz und St. Pölten entwendeten die Brüder 52 Zahnpastatuben, 83 Proteinriegel, 17 Kaugummipackungen, 121 Snackpackungen, vier Wunderbäume, 48 Kosmetikartikel (Deos, Shampoos etc.), 39 Bürobedarfsartikel (Scheren, Stifte), sieben Kinderriegelpackungen, vier Mineralwasser, zwölf Alko-Flaschen (Gin, Rum, Whiskey), ein Kosmetikpinselset und - in Coronazeiten kann man ja nie wissen - fünf Packungen Klopapier.

In Shops einer anderen bekannten Diskontkette in Horn, Linz und St. Pölten stahl das Duo 13 Flaschen Champagner, sieben Arbeitsstrahler, sechs Sonnen-Displays, vier Haarentferner von Braun, vier Packerl Parmesan, 22 Kaugummipackerl, sieben Shampoos, Kerzen, Zahnpasta, Engergy Drinks und erneut Toilettenpapier. 

Beute im Kofferraum

Insgesamt hat das Duo laut Anklage Waren um 2.820 Euro binnen 24 Stunden gestohlen. Die Beute stopfte das Duo dabei in Rucksäcke. Blöd für die Serben: Ein Polizist war in einem Diskontmarkt privat als Kunde, beobachtete dabei das Diebesduo, verfolgte es und alarmierte die Kollegen. Die Exekutive stoppte schließlich den Wagen des Paares - der Kofferraum war voll mit gestohlenen Artikeln.

Älterer Bruder gestand

Vor Gericht in Krems beteuerten beide - trotz erdrückender Beweislast - zunächst ihre Unschuld. Denn: am Video des Marktes war nicht eindeutig zu erkennen, wer von den Brüdern zugelangt hatte. Und die Serben waren überzeugt, dafür nicht verurteilt werden zu können.

Die Richterin las dem Duo die Leviten, schließlich knickte der ältere Bruder ein und gestand, dann auch der 43-Jährige. Urteil: Je 16 Monate Haft. Aber: Staatsanwältin Kristina Sterlini war dies viel zu wenig, sie meldete Strafberufung an. Somit ist der Richterspruch nicht rechtskräftig.