Österreich

Klosterneuburg arbeitet an Resolution gegen City Maut

Heute Redaktion
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Die neue Vize-Bürgermeisterin von Wien, Birgit Hebein (Grüne), hält eine City Maut für überlegenswert. Im angrenzenden Klosterneuburg schrillen die Alarmglocken.

Bereits im Februar ließ die nunmehrige Ex-Vizebürgermeisterin von Wien, Maria Vassilakou (Grüne), wissen, dass eine City Maut das "wirksamste Mittel für bessere Luft, weniger Stau und weniger Emissionen" sei ("Heute" berichtete).

Und auch ihre Nachfolgerin, Birgit Hebein (Grüne), erklärte, dass eine Gebühr für Wien-Einpendler überlegt werden müsse.

Klosterneuburg als Ausweichroute?

In der Nachbarstadt Klosterneuburg schrillen deshalb die Alarm-Glocken. Die Angst vor überbordendem Verkehr auf Ausweichstrecken im Umland der Bundeshauptstadt – über Klosterneuburg – ist groß.

"Allgemeine Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sind begrüßenswert, aber eine CityMaut auf allen Straßen gleicht einem Kirchturm-Denken und schafft Zustände wie in der Zeit der Wegelagerer und Kreuzritter", sagt Klosterneuburgs VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager zu "Heute".

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Plan: "Allianz im Städtebund"

Um sich schon früh gegen eine "grüne City Maut wehren" zu können, will der Stadtchef eine Allianz im Städtebund mobilisieren. Derzeit arbeitet der VP-Politiker an einer Resolution gegen die City Maut in Österreich, die erst dem Klosterneuburger Gemeinderat und danach dem Städtebund vorgelegt werden soll.

"Die Städte sollten einen Pakt vereinbaren, der eine City Maut ausschließt, damit ein Dominoeffekt, der das Leben aller verteuern würde, verhindert werden kann", erklärt Schmuckenschlager seinen Plan.

Ausarbeitung über Sommer

Die dann erwarteten Ausweichfahrten hätten nämlich zur Folge, dass auch Nachbargemeinden Gebühren einführen müssten, weiters gebe es mit der Parkraumbewirtschaftung ohnehin ein "Lenkungsinstrument zur Reduzierung von Verkehr".

Auch Teuerungen für Kunden bei Dienst- oder Lieferfahrten werden befürchtet.

Über den Sommer soll die Resolution ausgearbeitet werden.