Österreich

Klosterneuburg: FP will, dass Stift Schulbau zahlt

Heute Redaktion
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Ein Großteil des Kasernenareals in Klosterneuburg, auf dem ein neues Stadtviertel entstehen soll, ist im Besitz des Stiftes. Die FPÖ fordert nun die Kostenübernahme beim Bau des geplanten Schulclusters.

Ein Mega-Projekt steht in den nächsten Jahren in Klosterneuburg an. Am derzeitigen Areal der Magdeburg-Kaserne soll ein neues Stadtviertel entstehen – mehr dazu hier.

Im Konzept enthalten: Ein Schulcluster inklusive Privat-Gymnasium.

FP: "Umwidmung erst nach Zusage"

Bereits Anfang August hatte FP-Stadtobmann Josef Pitschko seine Sorge bekundet, die neu geschaffenen Schulplätze würden lediglich für den Zuwachs an Einwohnern im Pionierviertel selbst reichen und für die anderen Bildungseinrichtungen keine Entlastung bringen – mehr dazu hier.

Jetzt fordert der freiheitliche Stadtrat eine Übernahme der Errichtungskosten durch den mehrheitlichen Grundeigentümer, dem Stift Klosterneuburg. "Wenn das Stift Klosterneuburg auf seinem Grundstück 1.100 Wohnungen und Geschäfte errichten lassen will, soll es auch die für die dortige Wohnbevölkerung erforderlichen Kindergarten- und Schulplätze errichten", so Pitschko. Geht es nach dem FP-Obmann, sollte die Stadt die erfolderlichen Umwidmungen erst nach einer diesbezüglich verbindlichen Zusage des Stiftes beschließen.

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VP: "Miteinander steht im Mittelpunkt"

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (VP) will die FP-Forderung nicht kommentieren: "Die Stadtgemeinde führt mit dem Grundstückseigentümer, dem Stift, noch Verhandlungen über die künftige Widmung. Diesen Ergebnissen greife ich nicht vor. Ein partnerschaftliches Miteinander steht aber im Mittelpunkt."

Das Stift Klosterneuburg stellt indes klar, dass es ihm "seit jeher ein wichtiges Anliegen ist, Kinder und Jugendliche zu unterstützen". "Wir betrachten den von der Stadtgemeinde geplanten Schulcampus als eine wesentliche Investition in die Bildung und somit in die Zukunft unserer Kinder. In diesem Sinn stellt das Stift Klosterneuburg das für den Schulcluster benötigte Grundstück pachtfrei zur Verfügung", so Sprecher Walter Hanzmann auf "Heute"-Anfrage.



(nit)