Österreich

Klosterneuburg wird jetzt zur Pendler-Staufalle

Heute Redaktion
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Die Heiligenstädter Hangbrücke zwischen Kahlenbergerdorf und Klosterneuburg wird saniert. ÖAMTC und Stadt warnen vor massiven Staus.
Die Heiligenstädter Hangbrücke zwischen Kahlenbergerdorf und Klosterneuburg wird saniert. ÖAMTC und Stadt warnen vor massiven Staus.
Bild: iStock, picturedesk.com

Die Heiligenstädter Hangbrücke, jener Teil der B14, der als Hauptachse Wien und Klosterneuburg verbindet, wird ab Freitag für zwei Wochen nur mehr zweispurig befahrbar sein. Wohl ein Vorgeschmack auf die nächsten staureichen Jahre.

Jeden Tag pendeln Tausende Klosterneuburger, aber auch Menschen aus dem weiten Tullnerfeld über die B14 nach Wien in die Arbeit und retour. Wer nun aber glaubt, die Verzögerungen zu Stoßzeiten seien bisher bereits kaum erträglich, darf sich freuen: Ab Freitag werden zwei der vier Fahrspuren der B14 für zwei Wochen gesperrt. Ebenso wie Ende 2019 – für 23 Monate ist dann die Geduld der Autofahrer gefordert. Zahlreiche Schilder warnen bereits jetzt vor Verzögerungen.

Aber nun von Beginn an: Die Stadt Wien saniert die "Heiligenstädter Hangbrücke", jenen Teil der B14, die das Kahlenbergerdorf mit Klosterneuburg verbindet. Der Grund: Massive Schadstellen an Unter- und Überbau aufgrund der intensiven Nutzung in den vergangenen 45 Jahren.

Das ist geplant

Der Plan: Von 1. bis 15. Februar werden insgesamt 17 Probebohrungen durchgeführt, um das Brückentragwerk genau unter die Lupe zu nehmen. Hierfür werden erst jene beiden Fahrspuren, die von Wien nach Klosterneuburg verlaufen und im Anschluss die beiden mittleren Spuren gesperrt. Ende 2019 geht es dann mit den richtigen Arbeiten los: 23 Monate lang wird die B14 nur zweispurig geführt werden können.

Sowohl die Stadt Klosterneuburg als auch der ÖAMTC warnen vor "massiven Verkehrsbehinderungen", lange Staus sind vorprogrammiert, Pendlern wird geraten, über andere Strecken auszuweichen. "Ausweichen kann man von Tulln kommend großräumig über die Stockerauer Schnellstraße (S5) und die Donauufer Autobahn (A22), örtlich über die Höhenstraße", heißt es seitens des Autofahrer-Clubs. Die Gemeinde rät indes, gleich auf die Bahn umzusteigen.

Plant Stadt Wien eigene Busspuren?

Weitreichende Folgen hat die Sanierung aber auch auf die Klosterneuburger Stadtentwicklung. VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager kündigte im "Heute"-Gespräch beispielsweise bereits an, die Sitzungen der Steuerungsgruppe für das Projekt "Pionierviertel" auszusetzen, solange es seitens der Stadt Wien noch keine expliziten Pläne zum Verkehrskonzept gebe.

Apropos Verkehrskonzept: Rasch kam in Klosterneuburg auch das Gerücht auf, die Wiener Stadtpolitik plane künftig, zwei der insgesamt vier Fahrstreifen als Busspur zu führen. Luise Gruber vom Magistrat dazu: "Die Heiligenstädter Hangbrücke ist nach 45 Jahren intensiver Nutzung sanierungsbedürftig. Jetzt laufen Vorarbeiten, der genaue Ablauf und die Organisation der Sanierung kann erst danach festgelegt werden. Im Rahmen der Detailplanungen wird auch unter Beteiligung von Experten und Expertinnen die beste Verkehrslösung ausgearbeitet werden." Die Überlegung, eine Busspur zu installieren, gebe es derzeit aber nicht.



(nit)