Klosterneuburgs Alt-Bürgermeister Schuh verstorben

Klosterneuburg trägt derzeit schwarz: Am 30. August verstarb Alt-Bürgermeister Gottfried Schuh im Alter von 78 Jahren. 24 Jahre lang führte er das Gemeindeparlament als Stadtchef an, insgesamt war das ÖVP-Mitglied 36 Jahre lang politisch aktiv.

Seine Amtszeit und sein politisches Handeln waren geprägt von Zukunftsorientiertheit, seine Belesenheit in mannigfaltigen Themen von Wirtschaft bis hin zu Nachhaltigkeit wird vielen in wohlwollender Erinnerung bleiben. Vor allem auch deshalb, weil er es schaffte, sein Wissen mit Schmäh ohne jegliche Besserwisserei weiterzugeben. Eine durchwegs angenehme Person also.

"Charisma und Handschlagqualität"

So widmete er 140 Hektar Fläche von Bau- in Grünland um, machte Abfallwirtschaft und die Wichtigkeit von Mülltrennung erstmals zum großen Thema, ein funktionierender Hochwasserschutz für die immer wieder von Fluten heimgesuchte Stadt, stand bei ihm ebenfalls auf der Agenda. Auch der Bau der großen Stadtumfahrung, um den Verkehr zu beruhigen, fällt in seine Ära, ebenso wie der Bau des Stadtmuseums und der Musikschule.

"Gottfried Schuh war eine aufrichtige Persönlichkeit mit Charisma und Handschlagqualität, er agierte stets geradlinig und praktizierte Ehrlichkeit und Korrektheit in vorbildlicher Weise, weshalb ihm über Parteigrenzen hinweg viel Respekt entgegengebracht wurde", sagt sein Nachfolger, der jetzige Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, der das Amt von Schuh im Jahr 2009 übernahm.

Im Jahr 2011 verlieh er seinem Vorgänger die Ehrenbürgerschaft der Stadt.

Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die ebenfalls in Klosterneuburg wohnt, äußerte sich bereits zum Ableben des längstdienenden Bürgermeisters der Babenbergerstadt: "Ich denke gerne an viele Begegnungen zurück, die stets von gegenseitiger Wertschätzung und sehr viel Herzlichkeit geprägt waren. In diesen Stunden gilt unsere Anteilnahme seiner Familie."