Österreich

Knalleffekt: Fenstersturz-Verdächtiger kam frei

Heute Redaktion
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Alexander R. soll seine Freundin aus dem Fenster im zweiten Stock gestoßen haben. Nun kam er aber frei.
Alexander R. soll seine Freundin aus dem Fenster im zweiten Stock gestoßen haben. Nun kam er aber frei.
Bild: Denise Auer

Alexander R. (37) stand unter Mordverdacht: Er soll seine schwangere Freundin aus dem Fenster gestoßen haben. Dienstag wurde er überraschend enthaftet.

Claudia St. (28) war Anfang August in Wien-Liesing tot aufgefunden worden. Sie war im zweiten Monat schwanger. Die Polizei ging davon aus, dass sie aus dem Fenster ihrer Wohnung im zweiten Stock gefallen war.

Einen Unfall schlossen die Beamten aber aus. Der einzige Tatverdächtige war ihr Freund, Alexander R. Der gelernte Kellner – er arbeitete früher im Wiener Hotel Intercontinental und in der Kitzbüheler Tenne – stritt aber im Verhör alles ab.

Bei der zweiten Haftprüfungsverhandlung ging der Staatsanwalt nun offenbar nicht von Fluchtgefahr aus. Bis zu einem etwaigen Mordprozess bleibt Alexander R. auf freiem Fuß

Der ursprüngliche Vorwurf: Der arbeitslose Kellner soll seine Freundin nach einem feuchtfröhlichen Abend mutwillig aus dem Fenster gestoßen haben. Die 28-Jährige schlug mit ihrem Kopf am Boden auf und war auf der Stelle tot.

Freispruch wird gefeiert

Alexander R. wies alle Vorwürfe von sich. Er gestand zwar, dass es immer wieder zu Streitereien gekommen sei. Er selbst habe aber schon geschlafen und sei "durch den Klescher" aufgewacht. Als die Polizei ihn noch in der Tatnacht vernehmen wollte, hatte der Verdächtige 1,6 Promille und verweigerte die Aussage.

Seine Anwältin Astrid Wagner war stets von der Unschuld ihres Mandanten überzeugt. Nun feierte sie einen Überraschungserfolg. Laut der Juristin feierte Alexander R. seine Enthaftung mit seiner Mutter in einer Wiener Konditorei. (slo)